Leichtathletikgemeinschaft Bamberg - Freude an Bewegung!
Oberfränkische Meisterschaften in Herzogenaurach
In Herzogenaurach fanden gemeinsam mit dem Bezirk Mittelfranken die oberfränkischen Meisterschaften der Leichtathletik in den Altersklassen Männer/Frauen U20 und U18 statt. Bei idealen Wettkampfbedingungen mit sommerlichen Temperaturen wurden ansprechende Leistungen abgeliefert.
Die 4x100 Meter U18 Mädchenstaffel der LG Bamberg war mit der klaren Ansage angetreten, die Qualifikationszeit für die deutschen Meisterschaften abzuhaken. Vor drei Wochen lief das Team mit Valentina Brückner, Frieda Ulrich, Thalia Raab und Charlotte Krause in Regensburg bereits 50,32 Sekunden. Nun lieferte das Sprintquartett 49,67 Sekunden ab, eine Zeit die noch nie von einer Bamberger Staffel in der U18 gelaufen wurde. Damit ist die Qualifikation für die nationalen Meisterschaften in Bochum perfekt. Den Bezirkstitel gab es für diese Leistung nicht, da er in einer anderen Veranstaltung vergeben wurde. Über die 100 Meter holte sich zuvor Thalia Raab (12,82 Sekunden) vor ihren Staffelkameradinnen Charlotte Krause (12,98 Sekunden) und Frieda Ulrich (13,23 Sekunden) die Bezirksmeisterschaft. Die Sprintsiegerin nutze ihre Schnelligkeit auch noch für den zweiten Platz im Weitsprung (4,89 Meter). Die Goldmedaille über 200 Meter ging an Staffelkameradin Frieda Ulrich (26,97 Sekunden). Mit Christina Betz gab es in der WU18 eine von vier Bamberger Doppelmeister/innen. Sie siegte über 400 Meter in 62,09 Sekunden bzw. über die 800 Meter in 2:27,20 Minuten. Hanna Faatz (SV Walsdorf) wurde zweite in 66,74 Sekunden über die Stadionrunde und Vereinskollegin Julia Köhlerschmidt dritte im Kugelstoß (9,55 Meter).
Eine weitere Qualifikation für die deutschen Meisterschaften lieferte Katja Chernyi in der U20 ab. Im Hochsprung übersprang sie bei ihrem Goldmedaillengewinn 1,76 Meter, an den 1,78 scheiterte sie nur knapp. So hoch war noch nie eine Bambergerin gesprungen. In der gleichen Altersklasse kam Leni Knoblach über 200 Meter (28,54 Sekunden) zu Silber und Marie Hauer über 400 Meter (66,45 Sekunden) zu Gold.
An die Mindestleistung für die deutschen Meisterschaften im Hochsprung der U23 hat sich Lilli Pfattheicher herangetastet. Sie siegte im Frauenwettbewerb mit 1,70 Meter. Die 1,73 tuschierte sie nur knapp. Zuvor holte sie sich noch die Goldmedaille über 200 Meter (26,34 Sekunden) und Bronze über 100 Meter (13,15 Sekunden). Vizemeisterin über 200 Meter wurde Verena Di Luciano in 27,65 Sekunden. Zweimal Silber gab es für Elke Noell mit 4,88 Meter im Weitsprung und 18,0 Sekunden über 100 Meter Hürden. Gold sicherte sich Eva Winkler im Dreisprung (10,48 Meter) sowie Christina Holzner im Kugelstoß (10,49 Meter) und Bronze im Speerwurf (28,59 Meter).
In der männliche U18 gab es einen weiteren Doppelmeister von der LG Bamberg. Julius Brückner sprintete 11,42 Sekunden über 100 Meter und gewann auch die 200 Meter (23,34 Sekunden). Damit näherte auch er sich an die Qualifikationsleistungen zu den deutschen Jugendmeisterschaften. Hochsprunggold errang Marlon Lehner mit schön übersprungenen 1,75 Meter.
Zweimal Gold gab es für die LG Bamberg in der männlichen U20. Linus Fischer-Dederra lief die 800 Meter in 2:10,68 Minuten und im Kugelstoß (8,04 Meter). Ergänzt hat er seine Medaillensammlung um Silber über 200 Meter (24,81 Sekunden).
Bei den Männern wurde Andreas Güßregen seiner Favoritenrolle über die 800 Meter gerecht. Er siegte in 2:09,33 Minuten. Zweimal Bronze ging an Felix Schörner. Über 100 Meter lief er 11,31 Sekunden bzw. 23,05 Sekunden. Silber holte sich Samuel Düsel (22,82 Sekunden) genau wie Nils über 400 Meter (53,55 Sekunden).
Weitere Ergebnisse: Männer 4x100 Meter (Luis Fahr/Nils Urbanik/Julius Lehner/Linus Fischer-Dederra) 45,99 Sekunden, Frauen 4x100 Meter (Eva Winkler/Verena DiLuciano/Franziska Aksoy/Louise Rittmaier) 54,83 Sekunden, WU20 4x100 Meter (Flora Seitz/Leni Knoblach/Felicitas Czok/Maren Schütz) 53,92 Sekunden, CS
Silber für 4x100m Staffel bei deutscher Hochschulmeisterschaft
Bei schwierigen Wettkampfbedingungen mit Regen und starken Winden fanden erneut im Sportpark-Duisburg/Wedau die Deutschen Hochschulmeisterschaften der Leichtathletik statt. 600 Athleten/innen aus 87 Hochschulen bildeten die neue Rekordteilnehmerzahl. Die Veranstaltung war zugleich Generalprobe für die in sechs Wochen stattfindenden World-University-Games in Rhein-Ruhr mit ihren 18 Sportarten.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde die am Tag zuvor in Duisburg angekommene Fackel der Universiade, feierlich ins Stadion gebracht.
Sprinter Leo Schramm von der Universität Bamberg hatte dabei die einmalige Gelegenheit die Fackel einige Meter vor dem Stadion zu übernehmen und weiterzugeben.
Für die Studierenden der Universität Bamberg ging es in den stark besetzten Wettbewerben darum, sich gut zu positionieren. Das Highlight aus Bamberger Sicht lieferte die 4x100 Meter Männerstaffel ab. Startläufer Max Schaffrath der für die Staffel auf einen Einzelstart über 100 Meter verzichtete, übergab optimal an Leo Schramm. Der nutzte den starken Rückenwind auf der Gegengerade und kämpfte sich auf Platz zwei vor. Dort wechselte er auf Samuel Düsel, der Position zwei weiter ausbauen konnte. Schlussläufer Andreas Güßregen, eigentlich Mittelstreckler, verteidigte den Vorsprung bis in Ziel und die Staffel der Universität Bamberg holte hinter der Universität Erlangen-Nürnberg die Silbermedaille in 43,07 Sekunden. Zuvor waren die Athleten auf den in ihren Einzeldisziplinen unterwegs. Im 100 Meter B-Finale lief Leo Schramm 11,01 Sekunden (Platz 11.) und auf den 200 Meter 22,07 Sekunden (Platz 7.), Samuel Düsel wärmte sich mit 11,57 Sekunden auf und Mittelstreckler Andreas Güßregen lief die 1500 Meter in 4:20,55 Minuten. Einen schönen fünften Platz errang Eva Jansohn über 1500 Meter. In einem flotten Rennen führte sie die Verfolgergruppe an und wehrte mit ihrem lang gezogenen Endspurt die Konkurrenz in 4:33,16 Minuten ab. Hochspringerin Lilli Pfattheicher überquerte bei Regen 1,57 Meter (Rang 11) und lief die 100 Meter in 13,16 Sekunden bzw. die 200 Meter in 26,96 Sekunden. CS
Jule und Emma Lindner erfüllen EM-Norm in Karlsruhe
Die Laufnacht in Karlsruhe ist einer der bedeutendsten Wettkämpfe zum Saisoneinstieg. Dank der hochklassigen und international besetzten Startfelder
werden dort häufig Qualifikationsnormen erreicht und persönliche Bestleistungen erzielt.
Karlsruhe ist damit für Emma und Jule ein wichtiger Bestandteil im Wettkampfkalender. Klares Ziel der ehrgeizigen Abiturientinnen war das Stadion gemeinsam mit EM-Norm und persönlichen Bestleistungen
im Gepäck wieder zu verlassen.
Den Anfang machte Emma Lindner, die bereits zwei Wochen zuvor die EM-Norm über 3000 Meter unterboten hatte. Dieses Mal entschied sie sich für ihre bevorzugte Mittelstrecke über 1500 Meter. Das stark
besetzte Feld legte sofort ein hohes Tempo vor. Bis 500 Meter vor dem Ziel war die Bambergerin ständig von Konkurrentinnen umgeben und musste zahlreiche Positionskämpfe teils mit Ellenbogeneinsatz
überstehen. Als sich kurz vor der Schlussrunde eine Lücke auftat, nutzte Emma entschlossen ihre Chance. Mit einer schnellen letzten Runde und einem beeindruckenden Endspurt machte sie mehrere Plätze
gut. In 4:19,12 Minuten erreichte sie den sechsten Platz in ihrem Lauf und unterbot die EM-Norm von 4:24,00 Minuten deutlich. Überglücklich konnte sie im Anschluss ihren Erfolg feiern. Mit dem
Wissen, dass bei einem günstigeren Rennverlauf noch eine Steigerung ihrer ohnehin starken Zeit möglich ist, kann sie nun selbstbewusst den weiteren Saisonhöhepunkten entgegensehen.
Etwas später stellte sich Jule Lindner im Hauptprogramm über 3000 Meter Hindernis an die Startlinie – unter anderem gemeinsam mit Olympia-Teilnehmerin Olivia Gürth. Auch in diesem Rennen wurde das
Anfangstempo extrem hoch angesetzt. Um nicht schon frühzeitig den Anschluss zu verlieren, musste die Bambergerin das schnelle Tempo mitgehen. Aufgrund des großen und leistungsstarken Teilnehmerfeldes
war auch sie immer wieder in Positionskämpfe verwickelt.
Nachdem sich Olivia Gürth deutlich vom restlichen Feld abgesetzt hatte, zogen sich die Verfolgerinnen wie an einer Perlenkette auseinander. Jule musste zunächst ein Stück alleine laufen und fand sich in einer kleinen Lücke zwischen zwei Gruppen wieder. Auf dem letzten Kilometer zahlte sich ihre kluge Renneinteilung jedoch aus: Sie arbeitete sich kontinuierlich nach vorne und sicherte sich am Ende in diesem Weltklassefeld einen starken achten Platz in 9:55,56 Minuten. Damit unterbot sie die EM-Norm von 10:32,00 Minuten deutlich.
Diese Leistung bedeutet nicht nur Platz 1 in der aktuellen deutschen Bestenliste, sondern auch Rang 2 in der europäischen Bestenliste – lediglich zwei
Sekunden hinter Jarosova Karolina aus Tschechien, die in demselben Rennen knapp vor ihr lag.
Nun heißt es für die Zwillinge mit Bedacht die nächsten Wettkämpfe auszuwählen und dann beide er Deutschen Meisterschaft Mitte Juli das EM Ticket für Tampere endgültig abzusichern. Helena
Weiß
Emma Lindner knackt bereits im ersten Rennen U20 EM Norm
Das internationale Kost Meeting in Pliezhausen lockt alljährlich die stärksten Läufer/innen aus ganz Europa. Jule und Emma Lindner nutzten dieses Event für einen ersten Saisontest, bei dem es für
Emma bereits um eine EM Norm über eine für sie ungewohnt lange Distanz ging.
Nachdem bei ihr im vergangenen Winter verletzungsbedingt viel Grundlagenausdauer trainiert werden musste und der Weltkulturerbelauf so erfolgreich verlief, trat Emma über 3000 Meter an. Bereits am
frühen Morgen startete dieses Rennen. Der schnelle Anfang von Vanessa Mikitenko und Lisa Merkel zog das Feld sofort auseinander. Emma war somit sehr früh in der Position, ihr Rennen in einem größeren
Loch alleine gegen die Uhr zu gestalten. Souverän hielt die Bambergerin nach den ersten schnellen 800 Metern die Rundenzeiten ein. Auf dem letzten Kilometer wusste sie, dass sie nun nochmals ein paar
Sekunden gut machen musste, um die 9:30 Minuten (U20 EM Norm) auch zu unterbieten. Mit dem Ehrgeiz im Gepäck das gleich beim ersten Anlauf zu schaffen, verschärfte sie das Tempo und sammelte immer
wieder vor ihr liegende Läuferinnen ein. Am Ende konnte sie mit einer tollen Schlussrunde auf dem 7. Platz mit 9:25,90 Minuten und neuem oberfränkischen Rekord ins Ziel einlaufen. Emma resümierte
selbst: "Es ist so erleichternd die Norm gleich in meinem ersten 3000 Meter Rennen zu laufen. Jetzt kann ich mich auf meine Lieblingsstrecke, die 1500 Meter, konzentrieren und muss 3000 Meter nur
noch bei der Deutschen laufen, um das endgültige EM Ticket zu sichern."
Ihre Schwester Jule musste noch bis zum Abend warten. Bei ihr ging es über 2000 Meter Hindernis darum Erfahrungen in einem Weltklassefeld zu sammeln, um zwei Wochen später über 3000 Meter Hindernis
in Karlsruhe ebenfalls die EM Norm abhaken zu können. Geschickt hielt sich die Litzendorferin zunächst am hinteren Ende des Mittelfeldes, um auf den ersten beiden Runden nicht zu schnell anzulaufen.
Auf den letzten 400 Metern forcierte sie das Tempo kontinuierlich und machte damit nicht nur Plätze, sondern auch Zeit gut. Mit einem couragierten letzten Wassergraben belegte sie Platz 5 und konnte
ihre Bestzeit sowie den bayerischen Rekord auf 6:25,30 Minuten steigern. Zwar war sie damit sehr zufrieden, dennoch bemerkte sie: "Ich war noch zu vorsichtig beim Angang. Am Ende konnte ich noch viel
Zeit heraus laufen, aber ich hätte mich früher trauen sollen anzuziehen." Diese Erkenntnis und ihre tollen Eindrücke aus dem hochrangigen Meeting nehmen die Zwillinge nun mit in die nächsten
Wettkämpfe. Vorerst wird das ihre letzte vollständige Wettkampfsaison in Deutschland sein. Denn sie nutzen in der Folge die Altersklasse U23, in der es keine eigenständigen Europa- oder
Weltmeisterschaften gibt, um in den USA zu studieren. Natürlich kommen sie dann für Deutsche Meisterschaften und eventuelle Qualifikationswettbewerbe nach Deutschland und starten hier weiterhin für
die LG Bamberg. "Unserem Verein sowie unseren jahrelangen Unterstützern möchten wir natürlich treu bleiben!", bestätigen die Zwillinge. Helena Weiß
Oberfränkische Blockmeisterschaften
Bei wunderschönem Frühlingswetter fanden die Oberfränkischen Block-/Mehrkampfmeisterschaften der Jugend U14 und U16 in diesem Jahr in Hof statt - für viele Athletinnen und Athleten der LG Bamberg ein gelungener Start in die Sommersaison!
Für Thalia Raab (W15) war es der erste Mehrkampf ihrer noch jungen Karriere. Die Vorgabe war klar: 2200 Punkte müssen her! Das ist die Vorgabe des DLV, um in einer Einzeldisziplin bei den Deutschen Jugendmeisterschaften starten zu dürfen. Im Blockmehrkampf Sprint/ Sprung standen 80m Hürden, 100m, Weitsprung, Hochsprung und Speerwurf an diesem Tag auf dem Programm.
Gleich in Ihrer ersten Disziplin, den 80m Hürden, zeigte sie ihr Können und lieferte sich ein Kopf an Kopf Rennen mit der Konkurrenz, bei der sie am Ende die schnellste Zeit verbuchen konnte (13,01 Sek.). Darauf folgte ein fulminanter 100m-Lauf in starken 12,77 Sekunden – damit unterbot sie gleich im ersten Rennen der Saison die geforderte Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften (12,80 Sek.). Und wäre das noch nicht genug, packte Thalia Raab in der abschließenden Disziplin, dem Weitsprung, noch ihren ersten Sprung über 5 Meter obendrauf (5,04 m). Mit den guten 1,34m im Hochsprung und 14,94m im Speerwurf erreichte Thalia Raab am Ende des Tages 2412 Punkte und die Silbermedaille. Somit steht der Teilnahme an den deutschen Jungendmeisterschaften nichts mehr im Wege.
Auch Lara Meixner (W15, 2259 Punkte) und Merle Riemer (W15, 1927 Punkte) zeigten einen sehenswerten Mehrkampf (Sprint/Sprung). Meixner glänzte mit 1,42m im Hochsprung und einer guten Zeit über 80m Hürden (13,41 Sek.). Sie wurde am Ende mit der Bronzemedaille belohnt, Riemer landete auf Platz 4.
In Blockmehrkampf Lauf siegte Marie Müller (W15) vom SV Walsdorf mit starken 2111 Punkten. Besonders erwähnenswert sind ihre sehr guten 42,00 m im Ballwurf und die 4,23m im Weisprung. In der Altersklasse W14 freute sich Stella Urban (2013 Punkte) über Platz 3 im Blockmehrkampf Sprint/Sprung.
Oberfränkische Meisterin wurde Ida Lotte Aßmann in der W13 mit wirklich guten 2201 Punkten. Sie zeigte ihre Schnelligkeit im 75m Sprint in 10,36 Sekunden und auch im Weitsprung mit 4,35m. Auch die 2:55 Minuten im abschließenden 800m Lauf können sich sehen lassen. Auf Rang 4 landete ihre Trainingskollegin Mia Berankova mit 1941 Punkten.
Bei den Jungs in der U14 wurde Aleksa Curcic im Block Lauf Oberfränkischer Meister mit 2004 Punkten, Nico Lahner schaffte mit Rang 3 auch den Sprung aufs Treppchen (1870 Punkte, Block Sprint/Sprung). Ebenfalls mit Edelmetall wurden in der Altersklasse M13 Maxim Sokolov (Silber, 1807 Punkte) und Adrian Schröter (Bronze, 1744 Punkte) belohnt.
Eva Winkler
LG-Kurier 2024
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