Leichtathletikgemeinschaft Bamberg - Freude an Bewegung!

Vergleichswettkämpfe und oberfränkische Masters

Foto: Privat

Zum Ende der Wettkampfsaison in der Leichtathletik finden traditionell Vergleichswettkämpfe statt. Sie sind Auszeichnung und Anerkennung einer erfolgreichen Saison für den jeweiligen Athleten/in. Einer der hochwertigsten auf bayerischer Ebene ist der Vergleichswettkamp Arge Alp. Teilgenommen haben Mannschaften aus Bayern, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Südtirol, Trentino, Graubünden, Tessin und St.Gallen. Austragungsort war diesmal St.Gallen. Von der LG Bamberg war Lilli Pfattheicher nominiert. Zusammen mit Maryna Kovtunova, der aktuell besten WU20 Hochspringerin in Deutschland, trat sie im Hochsprung an. Bei sommerlichen Bedingungen übersprang die bayerische Vizemeisterin aus Bamberg 1,66 Meter und ihre Teamkameradin vom TS Herzogenaurach 1,69 Meter. In der Gesamtbilanz aller 16 Disziplinen errang Bayern den zweiten Platz hinter Südtirol und vor dem Trentino. Ein weiterer Vergleichswettkampf mit weißblauer Beteiligung fand in der Altersklasse MW15 statt. In Frankfurt traten die Landesverbände aus Bayern, Hessen und Württemberg gegeneinander an. Von der LG Bamberg war Andrej Curcic über die 80 Meter Hürden nominiert. Der bayerische Hürdenmeister wollte noch einmal eine Zeit an die 11 Sekunden laufen. Leider verletzte sich der Kaderathlet an einer der letzten Hürden, kämpfte sich jedoch noch mit 11,24 Sekunden ins Ziel. Damit holte er wichtige Punkte für den Gesamtsieg des Teams aus Bayern (199 Punkte). Zwei Punkte dahinter landetet der hessische Gastgeber (197 Punkte). Beim dritten Vergleichswettkampf am Wochenende trafen in Hösbach die Nachwuchsathleten der sieben bayerischen Bezirke in der MW14 aufeinander. Aus Bamberg war Aleksa Curcic nominiert. Er startet über 80 Meter Hürden und im Speerwurf. Die sieben Hürden überlief er in 13,22 Sekunden und den 600 Gramm schweren Speer warf er auf 32,67 Meter, zwei neue persönliche Bestleistungen. Für das Team aus Oberfranken gab es den sechsten Platz. Auch die oberfränkischen Senioren/innen schlossen ihre Bahnwettbewerbe ab. Zusammen mit Mittelfranken fanden bei Dauerregen die Bezirksmeisterschaften in Röttenbach/Pegnitz statt. Verena Di Luciano (W30) holte Gold über 100 Meter (13,72 Sekunden) sowie über 200 Meter (27,72 Sekunden) und Claudia Schramm (W55) warf den 500 Gramm schweren Speer auf 19,32 Meter bei ihrem Sieg. CS

Birgit Löffler-Röder Deutsche Meisterin Dreispung W60

Foto: C. Schramm

Seit Jahren quasi im Besitz des Abonnements im Dreisprung bei den nationalen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren in der Masterklasse (ab 35 Jahre), drohte Dr. Birgit Löffler-Röder (W60) nach einem Reitunfall mit Rippenfrakturen das Aus bei den diesjährigen deutschen Titelkämpfen in Gotha/Thüringen. Aber die olympischen Götter gestatteten der Athletin der LG Bamberg den doppelten Zugriff auf die Medaillen: Gold im Dreisprung (9,21 Meter), Silber im 80 Meter Hürdensprint (14,80 Sekunden). Zufriedener Kommentar der Meisterin: „Auch die Serie hielt.“ Ungeschickt agierte der LG-Kamerad Roland Benedikt (M60), als er im Langsprint über 400 Meter viel zu vorsichtig anlief und als zwölfter das Ziel erreichte (69,77 Sekunden). In Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) startet Frieda Ulrich (U18) über die 400 Meter. In 63,19 Sekunden lief sie neue Bestzeit. SCM

Leo Schramm läuft 21,56 Sekunden auf 200 Meter

Foto: Claus Habermann

Zum Ende der Sommersaison in der Leichtathletik testete Leo Schramm (Altersklasse Männer) von der LG Bamberg seine Sprintqualitäten. Beim Münchner Adizero Track Festival startete er über 100 und 200 Meter. Bei sommerlichen Temperaturen siegte er über 200 Meter in 21,81 Sekunden und wurde zweiter über 100 Meter in 10,91 Sekunden. Nach der Analyse des Wettkampfes entschied der Bamberger Student, dass er noch nicht das vollständige Leistungspotential abgerufen hatte. Deshalb trat er eine Woche später in Dachau erneut über 100 und 200 Meter an. Die Herausforderungen bei dieser Veranstaltung waren die hohen Temperaturen. Bei über 35 Grad veränderte die Kunststofflaufbahn ihre Griffigkeit und wurde weich. Sprinter bevorzugen eher harte und elastische Laufbahnen. Den Vorlauf spulte er gekonnt in 10,96 Sekunden herunter. Im Endlauf siegte der Bamberger dann in 10,82 Sekunden mit zwei Zehntel Vorsprung und persönlicher Bestzeit. Anschließend stand der 200 Meter Zeitendlauf an. Nach optimalem Kurvenlauf konnte Leo Schramm sein Sprinttalent auf der zweiten Streckenhälfte ausspielen. Die Uhr blieb für ihn bei 21,56 Sekunden stehen. Damit gewann er den 200 Meter Wettbewerb, holte sich den Doppelsieg und hakte seine zweite persönliche Bestzeit an dem Tag ab. So schnell war seit 44 Jahren kein Oberfranke mehr auf dieser Strecke gelaufen. CS

Begrüßung von Emma und Jule Lindner im Stadion

Jule Lindner Vizeeuropameisterin 3000 Meter Hindernis U20

Foto: DLV © Jan Papenfuß

Jule ging das Finale beherzt an und setzte sich sofort mit den zwei Hauptkonkurrentinnen Andrea Vie (Norwegen) und Karolina Jarosova (Tschechien) ab. Nachdem die Tschechin verletzungsbedingt ausstieg, kämpften nur noch Jule und Andrea Vie  fernab vom restlichen Feld um den Sieg. Immer wieder versuchte die Norwegerin sich abzusetzen, aber Jule hielt mit. Auf den letzten 300 Metern schaffte es  Vie sich 15 Meter abzusetzen, doch  am Ende kam die Bambergerin nochmal mit einem beherzten Schlussspurt bis auf eine Sekunde an sie heran.  9:58,77 Minuten waren eine weitere fantastische Zeit unter 10 Minuten und der Vizemeistertitel der Lohn für die harte Arbeit im Training. Insbesondere aufgrund der Vorbedingungen mit dem Sturz und dem lädierten Knie konnte Jule mit dem zweiten Platz sehr zufrieden sein. Dennoch will die Bambergerin noch mehr. Im Interview mit Leichtathletik.de meinte sie : „Dass es jetzt endlich mit einer internationalen Medaille geklappt hat, ist super. Ich wusste, dass ich es schaffen kann, und bin froh, dass es funktioniert hat – auch wenn es knapp an Gold vorbei war. Aber es kommt meine Zeit und dann werde ich auch gewinnen.“
Es ist dieser Ehrgeiz, der die beiden Zwillingsschwestern ausmacht und sie zu den herausragenden Zeiten antreibt. Wir freuen uns über unsere talentierten Bamberger Läuferinnen und werden auch sicher bei ihren künftigen Siegen an ihrer Seite sein! Helena Weiß

Emma Lindner Platz 10 über 1500 Meter bei Europameisterschaft U20

Foto: DLV © Jan Papenfuß

Der Endlauf über 1500 Meter der U20 bei den Europameisterschaften war extrem stark besetzt.. Das Finale war für unser Lauftalent das i-Tüpfelchen auf eine hervorragende Saison sein. Natürlich wollte sich die ehrgeizige Bambergerin gut präsentieren: "Denn man weiß nie, was in einem Meisterschaftsrennen passiert!". In einem sehr schnellen Rennen konnte Emma mit 4:24,32 Minuten nochmal eine tolle Leitung zeigen und auf Platz 10 in Europa einlaufen, eine fantastische Leistung. Strahlend meinte sie: "Die Top Ten war eines meiner Ziele, es ist toll, dass es geklappt hat." Helena Weiß

Jule Lindner im 3000 Meter Hindernislauf Finale der U20 Europameisterschaft

Foto: DLV © Jan Papenfuß

Jule Lindner ging  als drittbeste Europäerin dieses Jahr sogar als Medaillenkandidatin in den Vorlauf. Aber bereits gute 200 Meter nach dem Start folgte die erste Schrecksekunde. Jule stolperte vor dem 2. Hindernis und blieb dadurch mit dem Knie hängen. Ein Sturz verfrachtete die Favoritin erstmal an das Ende des Feldes. Durch ihre turnerische Vorerfahrung konnte sich  Jule jedoch blitzschnell abrollen und die Verfolgung aufnehmen. Bereits am Wassergraben befand sie sich im Mittelfeld und wenig später an der Spitze des Feldes. Routiniert spulte sie dann die restlichen Kilometer ab und qualifizierte sich mit 10:21,39 Minuten als Zweite des Vorlaufes sicher für das Finale. Ein geschwollenes Knie und Schmerzen waren am Folgetag sicher nicht die günstigsten Ausgangsbedingungen für ihre Medaillenträume. Helena Weiß

Emma Lindner im 1500 Meter Finale der U20 bei der Europameisterschaft

Foto: DLV © Jan Papenfuß

Den Anfang bei der U20 Europameisterschaft machte Emma Lindner. Sie verzichtete auf ihren Start über die 3000 Meter und konzentrierte sich auf die 1500 Meter. Im Vorlauf positionierte sie sich taktisch klug hinter der Spitze. 300 Meter vor dem Ziel kam es jedoch im Gerangel zu einem kleinen Stolperer - genau bei einer Tempoverschärfung. Emma kämpfte weiter, um wieder Anschluss zu gewinnen, am Ende konnte sie mit 4:24,72 Minuten auf Position sechs die Ziellinie überqueren. Danach musste sie noch den zweiten Vorlauf abwarten,  ob sie sich über die Zeit qualifizieren würde. Am Ende stand schließlich fest, Emma steht im Finale. Helena Weiß/CS

Deutsche Vizemeisterinnen U20 3x800 Meter - Andersch/Lindner J./Lindner E

Foto: Lindner

In Dresden fanden die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der verschiedensten Sportarten in den sog. Finals statt. Auch der Deutsche Leichtathletikverband hat sich diesem Event angeschlossen und die Meisterschaft der Männer und Frauen sowie der U20 Langstaffeln dort im renovierten Heinz-Steyer-Stadion ausgetragen. Die Stimmung war nicht nur in der ausverkauften Sportstätte  fantastisch, sondern bereits auf dem Weg dorthin, da man immer wieder an Austragungsorten anderer Sportarten vorbei kam. Die LG Bamberg startete bei der weiblichen U20 mit Theresa Andersch, Jule Lindner und Emma Lindner über  3 x 800 Meter. Mit zwei U20 EM-Starterinnen im Gepäck hatte man natürlich von Beginn an Medaillen- ambitionen. Dennoch musste man hierbei bedenken, dass Jule und Emma Lindner eine Woche vor ihrem EM Start selbstverständlich keine spezifische Vorbereitung für einen 800 Meter Lauf durchführen konnten. Auch Theresa Andersch steckte nach wiederholten Krankheitsphasen im Grundlagentraining und hatte erst vor drei Wochen wieder mit einer ruhigen Aufbauphase beginnen können. Die Bedingungen waren somit nicht ideal, trotzdem war man sich aber der eigenen Stärken bewusst.

Die Konkurrenz war mit der Startgemeinschaft Team Thüringen extrem stark, denn hier liefen in der Staffel  mit Helena Guttke und Leni Hanselmann die Siegerin der Deutschen Einzel- meisterschaften U18  sowie die Zweitplatzierte der U20. Für die LG Bamberg begann Theresa Andersch als Startläuferin das Rennen. Hauptüberlegung hierbei war, dass sie durch die fehlenden Wettkämpfe in der Saison noch ein komplettes Feld zur Orientierung haben sollte, um  sich ihr Rennen besser einteilen zu können. Da bei Thüringen Leni Hanselmann an den Start ging, klaffte bereits bei der ersten Übergabe zwischen den führenden Thüringerinnen und den restlichen Staffeln eine große Lücke.  Theresa konnte ihre Startposition aber gut nutzen. Noch 200 Meter vor Schluss im dichten Gedränge etwas eingeschlossen, konnte sie in der Kurve zulegen und sich besser positionieren. Nach gelungenem Schlussspurt übergab sie auf Position fünf an Jule Lindner. Die Hindernisspezialistin zog sofort los und hatte sich bereits nach 150 Metern auf Position zwei vorgearbeitet. Mit einem couragierten Lauf versuchte sie an die Thüringerin Helena Manzke heranzulaufen, es fehlten am Schluss aber noch ca. drei Sekunden. Sie übergab den Staffelstab an ihre Zwillingsschwester Emma. Diese erkannte früh, dass gegen die U18 Meisterin Guttke, die in diesem Lauf eine neue Bestzeit aufstellte, kein Kraut gewachsen war. Das Team Thüringen siegte schließlich mit 6:37,89 Minuten. Routiniert sicherte Emma aber Platz zwei ab und vergrößerte die Lücke zum Verfolgerfeld. Mit 6:42,13 Minuten lag die Bamberger Staffel 13 Sekunden vor Leverkusen, 18 Sekunden vor den Mainzerinnen  und verbesserte nochmals ihren eigenen oberfränkischen Rekord. Unter den vorher genannten Bedingungen eine bärenstarke Leistung!

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf

Bereits am folgenden Tag saßen Emma und Jule im Flieger nach Finnland. Dort findet diese Woche die U20 EM in Tampere statt. Beide Mädchen freuen sich auf ihre Läufe. Emma möchte über 1500 Meter ins Finale und am liebsten noch einmal eine neue Bestzeit aufstellen. Über 3000 Meter Hindernis ist der Erwartungsdruck für Jule eventuell noch etwas höher. Als drittbeste Europäerin, ganz knapp hinter der führenden Andrea Nygard Vie aus Norwegen, hat sie klare Medaillenchancen und möchte diese gerne ergreifen! Doch in beiden Fällen kann bereits vieles in den Vorläufen passieren, welche erst überstanden werden müssen. Wir hoffen auf sturzfreie und reibungslose Rennen, bei denen die Bambergerinnen ihre Topleistung abrufen und sich ihre eigenen Wünsche erfüllen können! Helena Weiß

Roland Wild M55 oberfränkischer Halbmarathonmeister

Beim Kappellenlauf in Vorra wurden die oberfränkische Halbmarathonmeisterschaften ausgetragen. Von der LG Bamberg waren zwei Athleten am Start. Roland Wild lieferte ein starkes Rennen ab und war lange in der Spitzengruppe platziert.  Am Schluss sicherte er sich in seiner Altersklasse, der M55, die oberfränkische Meisterschaft. Vereinskamerad Kevin Karrer starte im Rahmenprogramm der Veranstaltung. Dort wurde ein Viertelmarathon angeboten. Souverän spulte er in einem 3:35 Kilometerschnitt seine 10,54 Kilometer herunter und war als Tagesschnellster in 37:51 Minuten im Ziel. CS

Bayerische Meisterschaften U16 U23 in Ingolstadt

Foto: Claus Habermann

Das verregnete Ingolstadt war Ausrichtungsort für die Bayerischen Leichtathletik Meisterschaften der U16 und U23. Die zweitägige Veranstaltung bildete den Abschluss der großen bayerischen Stadionmeisterschaften in dieser Saison.

Ein Meisterstück lieferte der 15jährige Andrej Curcic von der LG Bamberg ab. Er startete über 80 Meter Hürden. Seit letztem Sommer konnte er diese Strecke aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr laufen. Damals wurde er in der M14 bayerischer Vizemeister. Schon im Vorlauf verbesserte er seine persönliche Bestleistung um 7 Zehntel und kam als Drittschnellster (11,15 Sekunden) in den Endlauf. Dort packte er dann seine ausgezeichnete Hürdentechnik aus. In einem spannenden Finish sprintete er 11,02 Sekunden, verpasste den oberfränkischen Rekord nur um 4 Hundertstel und wurde vor Johnathan Federle (11,09 Sekunden) von der LG Donau-Ries bayerischer Meister. Für diese Leistung wurde er vom Landestrainer Jan Schindzielorz zum Ländervergleichskampf Bayern, Württemberg, Hessen eingeladen.

Für die 15-jährige Thalia Raab „regnete“ es an diesem Tag im wahrsten Sinne des Wortes Medaillen und Bestleistungen. Die junge Athletin der LG Bamberg ging über 100 Meter und im Weitsprung an den Start.

Obwohl sie seit Wochen eine Verhärtung im Oberschenkel plagt, überraschte Thalia bereits im 100 Meter-Vorlauf mit einer neuen persönlichen Bestleistung von12,62 Sekunden. Eine Zeit, mit der sie ihrer Konkurrenz davonlief und die sie ins A-Finale katapultierte. Im anschließenden Endlauf lieferte Thalia sich dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihren Rivalinnen und überquerte als Bayerische Vizemeisterin die Ziellinie (12,72 Sekunden).

Zum Verschnaufen blieb aber nicht viel Zeit, denn sofort im Anschluss fand der Weitsprung statt. Kaum hatte Thalia ihre Sprungspikes geschnürt, wurde sie schon zu ihrem ersten Sprung aufgerufen. Mit noch ordentlich Adrenalin im Blut gelang ihr gleich ein superguter Versuch in die Weitsprunggrube. 5,07 Meter – die zweite Bestleistung des Tages. Diese Weite reichte am Ende für den Bronzerang, wenn auch sehr knapp, denn zwischen dem dritten und dem fünften Platz lagen nur 4 Centimeter.

Etwas Pech hatte Lilli Pfattheicher im Hochsprung der U23. Regen und der etwas rutschige Boden führten dazu, dass sie bei 1,56 Meter zwei Fehlversuch hatte. Sie passte daraufhin ihre technischen Abläufe an. Am Schluss übersprang sie deutlich im Regenfinale 1,62 Meter, die 1,65 Meter tuschierte sie nur knapp. Aufgrund ihrer frühen Fehlversuche wurde sie damit bayerische Vizemeisterin. EW/CS

Bayerische Meisterschaften der Männer Frauen U20 U18 in Hösbach

Foto: Claus Habermann

In Hösbach fanden bei tropischen Temperaturen die bayerischen Leichtathletikmeisterschaften der Männer/Frauen, U20 und U18 statt. Sie sind für viele Teilnehmer/innen der Höhepunkte in der Jahresplanung der olympischen Sportart. Die aufwändig ausgerichtete Veranstaltung mit ihrem straffen Zeitplan über zwei Tage, fand auf der neu sanierten Schulsportanlage statt und wurde auch von Athleten/innen aus den angrenzenden Landesverbänden und dem Ausland genutzt.

In ihrer Vorbereitung auf ihren Einsatz bei den europäischen U20 Meisterschaften testeten Jule und Emma Lindner von der LG Bamberg Renntaktik und Tempohärte. Emma Lindner duellierte sich dabei mit Rin Kitamura aus Japan über die 800 Meter, die von Anfang an ein hohes Anfangstempo anschlug. Auf der Zielgerade hatte dann die Japanerin, die außer Konkurrenz lief, die größeren Kraftreserven (2:08,84 Minuten) und Emma Lindner wurde mit 2:09,12 Minuten bayerische U20 Meisterin. Am nächsten Tag standen die 1500 Meter auf dem Programm. Zusammen mit Schwester Jule wurde erneut ein hohes Tempo angelaufen. Mit von der Partie war wieder die Japanerin. Doch diesmal spielten die beiden Bambergerinnen ihre spezifische Ausdauer aus. Bayerische Meisterin wurde Jule Lindner (3:26,59 Minuten) vor ihrer Schwester Emma (3:28,59 Minuten) und der Japanerin (3:31,22 Minuten). Das waren aber nicht die einzigen Medaillen aus Bamberger Sicht im weiblichen Mittelstreckenbereich dieser Landesmeisterschaft. Eva Jansohn wollte im Frauenwettbewerb über 800 Meter die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften in zwei Wochen laufen. Taktisch intelligent lief sie in einem Tempotrennen hinter der vielfachen bayerischen Meisterin Nele Göhl aus München und auf der Zielgerade hätte sie fast die noch Führende eingeholt. Die Uhr blieb für sie als bayerische Vizemeisterin bei 2:10,71 Minuten stehen. Damit verpasste sie um nur drei Zehntel die Qualifikation für die nationalen Meisterschaften. Eine weitere Silbermedaille für eine Bamberger Läuferin gab es in der weiblichen U20 über die 3000 Meter für Helene Krome. In ihrem Taktikrennen ging es um die Platzierung in der abendlichen Sommerhitze. Als Vizemeisterin blieb für sie die Uhr bei schönen 11:09,11 Minuten stehen. Einen goldenen Tag erwische Lilli Pfattheicher im Hochsprung der Frauen. Alle drei Medaillengewinnerinnen meisterten die 1,61 Meter. Das bessere Ende am Schluss hatte die Bamberger Studentin, da sie weniger Fehlversuche bei ihrer ersten bayerischen Frauenmeisterschaft hatte. Die anschließenden 1,66 Meter riss sie nur knapp. Als Anerkennung wurde sie für den Ländervergleichskampf der Arge Alp in St. Gallen in der Schweiz im Herbst nominiert. Mit zwei Bronzemedaillen kehrte Simone Schramm nach Hause zurück. Hatte sie am ersten Tag noch etwas Pech, als sie vierte im Kugelstoß der Frauen mit 12,70 Meter wurde, 11 Zentimeter hinter der Drittplatzierten Sabrina Zeug, legte sie am Tag zwei zu. In der Auftaktveranstaltung dem Diskuswurf der Frauen feuerte sie ihren 1 Kilo schweren Diskus gleich im ersten Versuch auf 41,93 Meter hinaus. Es schlossen sich eine Reihe schöner Würfe über 40 Meter an. Am Schluss fehlten ihr 20 Zentimeter zu Platz zwei. Im Hitzeofen von Hösbach folgte der Speerwurfwettbewerb zur Mittagszeit. Auch hier lieferte sie im ersten Versuch ihre beste Leistung mit dem 600 Gramm schweren Speer ab. Völlig überraschend schlug das Wurfgerät bei 40,77 Meter auf, eine Weite die sie seit Jahren nicht mehr geworfen hat und die Freude am Ende des Wettbewerbs über eine weitere Bronzemedaille war groß. Gefreut hat sich auch die 4x100 Meter Staffel der weiblichen U18 der LG Bamberg über ihre Bronzemedaille. Gab es bei der deutschen Meisterschaft in Ulm noch technische Probleme, zeigte das Quartett eine läuferisch, starke Leistung im Zeitendlauf der 16 teilnehmenden Staffeln. Valentina Brückner lief die ersten 100 Meter an und übergab an Frieda Ulrich, die wiederum auf die flott laufende Thalia Raab übergab. Die noch 15jährige sagte nach dem Medaillengewinn, dass sie durch die Kurve geflogen sei. Schlussläuferin Charlotte Krause machte es nochmals spannend, da sie die vor ihr liegende Staffel fast noch eingeholt hätte. Als Warmmachprogramm hatten sich zuvor Thalia Raab in neuer persönlicher Bestzeit (12,74 Sekunden) und Charlotte Krause (13,04 Sekunden) für den Zwischenlauf über 100 Meter qualifiziert. Knapp an den Medaillen vorbei, auf Platz vier liegend, landeten Christina Betz (U18) über 400 Meter Hürden in neuer persönlicher Bestzeit (67,48 Sekunden) und Marlon Lehner (U18) mit übersprungenen 1,71 Meter im Hochsprung. Die gleiche Platzierung gelang Nils Urbanik bei den Männern über 400 Meter Hürden (60,14 Sekunden). Mit neuen persönlichen Bestzeiten kehrten Hannah Kadner (17:54,18 Minuten) sowie Elina Gradl (18:08,08 Minuten) vom SC Kemmern und Platz fünf bzw. sieben über 5000 Meter der Frauen heim. Damit verbesserte Elina Gradl ihre Leistung in der deutschen Bestenliste der W45 und festigte Platz eins im nationalen Ranking am Ende eines hochsommerlichen Tages. CS

Oberfränkische Schüler/innenmeisterschaften in Naila

Foto: W. Markert

Die oberfränkischen Schüler/innenmeisterschaften der Leichtathletik fanden im städtischen Stadion Naila statt. Leider spielte das Wetter bei Kälte und Nässe nicht mit. Unter den 19 Vereine aus ganz Oberfranken war auch die LG Bamberg erfolgreich vertreten.

In der weiblichen W15 gab es mit Lara Meixner über 100 Meter (13,92 Sekunden) und 80 Meter Hürden (13,52 Sekunden) sowie Hanna Lodes im Hochsprung (1,35 Meter) bzw Weitsprung (4,32 Meter) zwei Doppelmeisterinnen aus der Domstadt. Gleich vier Titel holte sich Ida Lotte Aßmann in der W13. Über 75 Meter siegte sie in 10,52 Sekunden (Vorlauf 10,43 Sekunden). Dazu kamen der Gewinn im 60 Meter Hürdenlauf (10,38 Sekunden) und Hochsprung (1,35 Meter). Beim Höhepunkt der Veranstaltung, den Staffelrennen,  holte sie sich zusammen mit ihren WU14 Teamkolleginnen Mia Berankova, Sophia Grabs und Eva Polzer mit der 4x75 Meter Staffel (44,57 Sekunden) eine weitere Goldmedaille. Mia Berankova (W13)  lieferte bei ihrem Sieg im  Speerwurf (20, 90 Meter) eine solide Wurfserie ab. Alle ihrer Versuche haben zum Titelgewinn gereicht.  In der M12 wurde Cèdric Waltenberger über 75 Meter in 10,63 Sekunden Meister. Zuvor hatte er schon in der gleichen Zeit seinen Vorlauf gewonnen. Gemeinsam mit Adrian Schröter, Maxim Sokolov und Jarmo Kölking gewann er auch in der MU14 die 4x75 Meter Staffel in flotten 42,85 Sekunden. Bester Kugelstoßer an dem Tag in der M12 war Bela Held mit 7,62 Meter und einer überzeugenden Serie. Maxim Sokolov (M13) machte es im Speerwurfwettbewerb spannend. Seinen Siegeswurf mit 32 Meter lieferte er beim letzten Versuch ab und schob sich auf Platz 1 vor.

Silbermedaillen bzw Vizemeister/innen wurden: W15: Hanna Lodes 80 Meter Hürden (14,70 Sek.),  Lara Meixner Weitsprung (4,16 Meter) - Wu16: 4x100 Meter (59,61 Sek.)  Jule Neundorfer, Luisa Bartram,  Antonia Ebner, Hanna Lodes – W13: Eva Polzer Weit (3,78 Meter), M15: Michael Kromer (SV Walsdorf) Weitsprung (4,30 Meter), M13: Adrian Schröter 75 Meter (10,86 Sek.), Justus Hedrich 800m (2:37,34 Min.), M12: Nathanael Aiglstorfer 800m (2:52,24 Min.), Cèdric Waltenberger Weitsprung  (4,08 Meter), Bela Held Speerwurf (20,80 Meter). CS

Bayerische Masters in Regensburg und Wiesau

Foto: C. Schramm

In Regensburg und Wiesau fanden die bayerischen Meisterschaften der Masters in der Leichtathletik statt. Dabei handelt es sich um die Stadionwettbewerbe für die Altersklassen ab der MW30. Deutsche Meisterschaften werden erst ab der Altersklasse MW35 durchgeführt. In Regensburg wurde bei Temperaturen über 30 Grad ein Großteil der Sprint-, Sprung- und Langstreckenwettbewerbe ausgetragen, tags darauf wurden im windigen Wiesau die Wurfmeisterschaften veranstaltet.

Einen erfolgreichen Start bei ihren ersten Altersklassenlandesmeisterschaften absolvierten die Sprinterinnen der LG Bamberg. Über 100 Meter siegte Verena Di Luciano (W30/13,76 Sekunden) vor Vereinskollegin Franziska Aksoy (W30/14,12 Sekunden), die wiederum über 200 Meter den Titel nach Hause brachte (28,51 Sekunden). Ihr männliches Pendent fand sie in Felix Schörner. Er siegte wie sie über 200 Meter (M30/23,19 Sekunden) und wurde Vizemeister über 100 Meter (11,52 Sekunden). Das Bamberger Dreisprungtrio kam ebenfalls mit Goldmedaillen nach Hause. Peter Schmitt kämpfte zwar mit Anlaufschwierigkeiten (M45/10,40 Meter) und die vielfache deutsche Altersklassenmeisterin Birgit Löffler-Röder musste vom sieben Meter Brett springen, das sie in ihren Einzelsprüngen einschränkte (W60/9,31 Meter), doch reichte es für beide zum Sieg. Die schnellkräftige Seniorin ergänzte ihre Medaillensammlung um weiteres Gold über die 80 Meter Hürden (W60/14,63 Sekunden). Auch die vielseitige Simone Schramm (W30) startete zum ersten Mal bei den Masterswettbewerben. Sie lieferte bei ihrem Sieg im Dreisprung nach Hop-Step und Jump 10,51 Meter ab. Es folgten für sie noch die Goldmedaillen im Weitsprung (4,85 Meter), im Speerwurf (38,09 Meter) und im Diskuswurf mit starken 41,74 Meter, eine Weite die oft auch für eine Medaille bei den Landesmeisterschaften der Frauen reicht. Als Zuschlag gab es Silber im Kugelstoß mit der neuen Drehstoßtechnik (12,31 Meter). Die Langstreckler/innen der LG Bamberg und des SC Kemmern spulten bei großer Hitze ihre 12,5 Runden über die 5000 Meter ab. Marco Sahm (M50/LGB) siegte in seinem Lauf in 18:00,77 Minuten, während sich Roland Wild (M55/LGB) knapp geschlagen, mit der Silbermedaille in 19:10,15 Minuten begnügen musste. Bei den Frauen gewann Elina Gradl (W45/18:27,32 Minuten) vom SC Kemmern, die aktuell auf dieser Strecke die deutsche Bestenliste in der W45 anführt. Vereinskameradin Manuela Glöckner holte in der gleichen Altersklasse Bronze (21:06,91 Minuten). Claudia Schramm startete in der dünn besetzten W55 im Speerwurf (20,22 Meter) sowie über 1500 Meter (6:51,27 Minuten), kehrte mit zwei ersten Plätzen nach Bamberg zurück und Roland Benedikt (M60) holte Bronze im Weitsprung mit 4,44 Meter. CS.

Jule Lindner deutsche Meisterin U20 3000 Meter Hindernis  

Die besten Nachwuchs-Leichtathleten Deutschlands hatten die Ehre, den neuen Sportpark Lohrheide in Bochum-Wattenscheid einzuweihen. Das Gelände mit dem Lohrheidestadion als Mittelpunkt, in dem zwischen 1990 und 1994 die Fußballer der SG Wattenscheid Bundesligaluft schnupperten, wurde in den vergangenen bei den Jahren umfassend umgebaut und modernisiert. Die 19-jährige Jule Lindner von der LG Bamberg war über 3000 Meter Hindernis der U20 die klare Favoritin, führte sie doch die deutsche Jahresbestenliste mit 46 Sekunden Vorsprung an. Ihren Anspruch auf die Goldmedaille demonstrierte die Litzendorferin vom Start weg, als sie sich gleich an die Spitze setzte. Ihre Trainerin Helena Weiß er klärt die Taktik: „Jule ist vorneweg gelaufen, um von keiner Konkurrentin bedrängt zu werden und so in Gefahr zu geraten, zu stürzen.“ Die Litzendorferin baute ihren Vorsprung Runde um Runde aus und hatte im Ziel nach 10:16,38 Minuten über 120 Meter, das waren 25 Sekunden, Vorsprung auf die Verfolgerinnen. Um Silber gab es einen harten Kampf. Am Ende gewann Lilly Steingaß (SC DHfK Leipzig) den Schlussspurt hauchdünn gegen Hanna Lösel (Eintracht Frankfurt). „Für die Belastung und die Zeit hat es sich echt entspannt angefühlt, ich konnte den Lauf richtig genießen“, gab Jule Lindner hinterher gegenüber leichtathletik.de zu Protokoll. Nun steht für Jule Lindner der Saisonhöhepunkt, die U20-Europameisterschaft Anfang August in Tampere (Finnland), an. „Da will ich auf jeden Fall vor ne mitlaufen, vielleicht sogar eine Medaille holen. Aber ich wäre auch zufrieden, wenn ich Spaß habe, alles gut klappt und ich vielleicht meine persönliche Bestzeit angreifen kann.“ Die hat die 19 Jährige heuer auf 9:55,56 Minuten geschraubt. Heim-Trainerin Helena Weiß von der LG Bamberg traut ihr sogar zu, noch schneller zu sein. „Vielleicht 9:35 bis 9:45 Minuten.“ Das habe Jules Zeit in ihrem zweiten Rennen in Wattenscheid einen Tag später gezeigt. Den Zusatzstart über 3000 Meter habe man bewusst auf sich genommen, erklärt Weiß. „Bei der EM ist es ja auch so, dass es Vorlauf und Finale gibt. Den Doppelstart wollten wir schon mal üben.“ Auf die falsche Gegnerin konzentriert Dass Jule Lindner in diesem Rennen ihre persönliche Bestzeitauf 9:15,55 Minuten schraubte und damit Silber holte, hat auch Helena Weiß überrascht und beeindruckt. Sogar Gold wäre drin gewesen, hätte man nicht den taktischen Fehler gemacht, Lera Miller (VfL Löningen) als Hauptkonkurrentin zu betrachten. Doch der steckte noch das 1500-Meter-Rennen von zwei Stunden zuvor in den Beinen.„Wir haben zu später kannt, dass sie in diesem Rennen zu schwach war“, meint Helena Weiß. Jule Lindner holte zwar die lange führende Julia Ehrle (LG Nordschwarzwald) auf der letzten Gegengeraden vor dem Ziel ein und überholte sie. Doch die U18 EM-Zweite Ehrle konterte und schnappte in 9:13,19 Minuten der Bambergerin den zweiten Deutschen Meistertitel noch weg. „Wenn Jule von vornherein mit Julia Ehrle mitgegangen wäre, hätte sie wohl gewonnen“, glaubt Helena Weiß. Lera Miller (VfL Löningen) hatte als Dritte in 9:36,56 Minuten schon deutlichen Rückstand. Jules Zwillingsschwester Emma Lindner hatte sich auch für mehrere Strecken qualifiziert, startete aber nur über 1500 Meter. Die Litzendorferin übernahm im Rennen auch die Führung, doch Lera Miller blieb ihr auf den Fersen. Auf der letzten Gegengeraden zog dann die Löningerin das Tempo an und davon, während die Athletinder LGBamberg bis auf Platz 6 zurückfiel. „Emma verkrampfte leider und konnte nicht mehr reagieren“, bedauert ihre Trainerin Helena Weiß. Wohl eine reine Kopfsache, glaubt sie: „Emma war schon die ganze Woche nervös, obwohl sie in jedem einzelnen Rennen heuer Bestzeit gelaufen ist.“ In Wattenscheid blieb sie aber mit 4:35,19 Minuten zwölf Sekunden über ihrem 1500 Meter-Hausrekord. Den Titel sicherte sich Miller in 4:27,51 Minuten vor Katharina Schinke (Mainz/4:31,34) und Pauline Kleesiek (LAV Kassel/4:32,97). „Es hat mich überrascht, dass Emma nach vorne gegangen ist. Und das Rennen war schnel ler als gedacht. Aber ich hatte schon geplant, auf meinen Schlussspurt zu setzen. Das ist nun mal meine Stärke“, sagte Lera Miller gegenüber leichtathletik.de. Die Enttäuschung bei Emma Lindner war natürlich riesengroß, hätte sie doch ebenso wie ihrer Schwester gerne eine Medaille aus Wattenscheid mit nach Oberfranken gebracht. Doch ein Trost pflastergabes.Denn wie Jule wurde auch Emma für die U20-Europameisterschaft Anfang August im finnischen Tampere nominiert. Dort will sie sich auf die 1500 Meter konzentrieren, auch wenn sie über 3000 Meter ebenfalls starten könnte. Jule Lindner hat sogar über 1500 Meter, 3000 Meter und 3000 Meter Hindernis die EM-Norm erfüllt, wird aber in Tampere nur über ihre Spezialstrecke, die 3000 Meter Hindernis, starten, wo sie in Europa in diesem Jahr die zweit schnellste Zeit zu Buche stehen hat. 4x100-Meter-Staffel auf Platz 6 In Wattenscheid war auch noch eine 4x100-Meter-Mädchenstaffel der LG Bamberg (Valentina Brückner, Frieda Ulrich, Thalia Raab, Charlotte Krause) am Start. Das Quartett sammelte bei seiner zweiten Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft wertvolle Erfahrungen. Im ersten Vorlauf der U18 kamen die Bambergerinnen nach soliden Wechseln in 50,34 Sekunden auf Platz 6 ins Ziel, schafften es damit aber nicht in den Endlauf. FT/CHRISTIAN SCHUBERTH

4x100 Meter Männerstaffel läuft 41,83 Sekunden

Foto: F. Ulrich

In Regensburg traf sich Deutschlands Leichtathletiksprintelite bei der traditionellen Sparkassengala. Eines der Highlights der Veranstaltung war der 100 Meter Wettbewerb der Männer. In den Vorläufen gab es bei sommerlichen Bedingungen hervorragende Ergebnisse. Lucas Ansah-Peprah vom Hamburger SV lief 10,00 Sekunden, die zweitschnellste Zeit die jemals in Deutschland erzielt wurde. Die zweitbeste Zeit der Veranstaltung lieferte Yannick Wolf von Cologne Athletics in 10,05 Sekunden ab. Auch die LG Bamberg war bei dieser hochklassigen Veranstaltung vertreten. Die 4x100 Meter Staffel der Männer mit Julius Brückner, Leo Schramm, Samuel Düsel und Felix Schörner trat in ihrem Wettbewerb gegen die DLV-U23 Nationalstaffeln an. Bis zum zweiten Wechsel lagen die Bamberger knapp hinter den Auswahlstaffeln. Am Ende gab es doch einen deutlichen Klassenunterschied. Mit 41,83 Sekunden lief das Quartett der LG Bamberg die zweitschnellste Zeit die jemals in Oberfranken gelaufen wurde und hat sich aussichtsreich für die Qualifikation der besten Sprintstaffel bei den deutschen Meisterschaften positioniert. Dort dürfen nur 24 Staffeln starten, die Bamberger liegen aktuell auf Rang 20. CS

Jule Lindner verbessert oberfränkischen Rekord

Foto: Lindner

Bei der Merck Laufgala in Pfungstadt gingen mit Jule und Emma Lindner sowie Eva Jansohn  drei Spitzenläuferinnen der LG Bamberg an den Start, um ihre jeweiligen Bestzeiten auf der schnellen Bahn anzugreifen.

Den 800m-Lauf bestritt Emma Lindner nach einem Winter ohne viele Tempoeinheiten etwas verunsichert. Doch die Bambergerin konnte auch hier in einem beeindruckenden Rennen zeigen, dass sie zu ihrer alten Stärke zurück gefunden hat. Sie teilte sich das Rennen gut ein und zog auf den letzten Metern noch einmal an. Ihr toller Schlussspurt führte zur neuen Bestzeit von 2:08,16 Minuten und dem Sieg in ihrem Lauf. Nach diesem Rennen ist sich Emma sicher, dass sie mit einem coura- gierteren Anfang diese Zeit demnächst erneut verbessern wird.

Ihre Schwester Jule versuchte wenig später,  über 1500 Meter eine neue Bestzeit zu erzielen. Sie ging das Rennen sehr gut an und passierte alle Teilabschnitte in der passenden Zeit. Auf den letzten 500 Metern musste die Litzendorferin jedoch in einer Lücke alleine gegen die Uhr laufen. Auf der Schlussrunde verlor sie dabei zwar ein paar Sekunden, dennoch feierte sie mit 4:18,35 Minuten eine neue Bestzeit sowie eine weitere EM Norm, nachdem sie diese bereits zwei Wochen zuvor über ihre Spezialstrecke (3000 Meter Hindernis) abhakte. Zusätzlich konnte Jule damit ihrer Schwester den oberfränkischen Rekord entreißen, welchen diese erst zwei Wochen zuvor in Karlsruhe aufstellt hatte.

Auch ihre Teamkollegin Eva Jansohn startete über 1500 Meter. Die Bambergerin lief bis 800 Meter genau richtig, danach folgte ein kurzer Abschnitt,  auf dem Sie Zeit verlor. 300 Meter vor dem Ziel konnte sie sich wieder fokussieren und das Tempo erneut verschärfen. Mit 4:30,75 Minuten lag sie knapp über ihrem Ziel, die 4:30 Minuten zu knacken. Nichtsdestotrotz ist klar, dass Eva diese Zeit in den kommenden Wochen sicher unterbieten kann. Helena Weiß

Oberfränkische Meisterschaften in Herzogenaurach

Foto: Raab

In Herzogenaurach fanden gemeinsam mit dem Bezirk Mittelfranken die oberfränkischen Meisterschaften der Leichtathletik in den Altersklassen Männer/Frauen U20 und U18 statt. Bei idealen Wettkampfbedingungen mit sommerlichen Temperaturen wurden ansprechende Leistungen abgeliefert.

Die 4x100 Meter U18 Mädchenstaffel der LG Bamberg war mit der klaren Ansage angetreten, die Qualifikationszeit für die deutschen Meisterschaften abzuhaken. Vor drei Wochen lief das Team mit Valentina Brückner, Frieda Ulrich, Thalia Raab und Charlotte Krause in Regensburg bereits 50,32 Sekunden. Nun lieferte das Sprintquartett 49,67 Sekunden ab, eine Zeit die noch nie von einer Bamberger Staffel in der U18 gelaufen wurde. Damit ist die Qualifikation für die nationalen Meisterschaften in Bochum perfekt. Den Bezirkstitel gab es für diese Leistung nicht, da er in einer anderen Veranstaltung vergeben wurde. Über die 100 Meter holte sich zuvor Thalia Raab (12,82 Sekunden) vor ihren Staffelkameradinnen Charlotte Krause (12,98 Sekunden) und Frieda Ulrich (13,23 Sekunden) die Bezirksmeisterschaft. Die Sprintsiegerin nutze ihre Schnelligkeit auch noch für den zweiten Platz im Weitsprung (4,89 Meter). Die Goldmedaille über 200 Meter ging an Staffelkameradin Frieda Ulrich (26,97 Sekunden). Mit Christina Betz gab es in der WU18 eine von vier Bamberger Doppelmeister/innen. Sie siegte über 400 Meter in 62,09 Sekunden bzw. über die 800 Meter in 2:27,20 Minuten. Hanna Faatz (SV Walsdorf) wurde zweite in 66,74 Sekunden über die Stadionrunde und Vereinskollegin Julia Köhlerschmidt dritte im Kugelstoß (9,55 Meter).

Eine weitere Qualifikation für die deutschen Meisterschaften lieferte Katja Chernyi in der U20 ab. Im Hochsprung übersprang sie bei ihrem Goldmedaillengewinn 1,76 Meter, an den 1,78 scheiterte sie nur knapp. So hoch war noch nie eine Bambergerin gesprungen. In der gleichen Altersklasse kam Leni Knoblach über 200 Meter (28,54 Sekunden) zu Silber und Marie Hauer über 400 Meter (66,45 Sekunden) zu Gold.

An die Mindestleistung für die deutschen Meisterschaften im Hochsprung der U23 hat sich Lilli Pfattheicher herangetastet. Sie siegte im Frauenwettbewerb mit 1,70 Meter. Die 1,73 tuschierte sie nur knapp. Zuvor holte sie sich noch die Goldmedaille über 200 Meter (26,34 Sekunden) und Bronze über 100 Meter (13,15 Sekunden). Vizemeisterin über 200 Meter wurde Verena Di Luciano in 27,65 Sekunden. Zweimal Silber gab es für Elke Noell mit 4,88 Meter im Weitsprung und 18,0 Sekunden über 100 Meter Hürden. Gold sicherte sich Eva Winkler im Dreisprung (10,48 Meter) sowie Christina Holzner im Kugelstoß (10,49 Meter) und Bronze im Speerwurf (28,59 Meter).

In der männliche U18 gab es einen weiteren Doppelmeister von der LG Bamberg. Julius Brückner sprintete 11,42 Sekunden über 100 Meter und gewann auch die 200 Meter (23,34 Sekunden). Damit näherte auch er sich an die Qualifikationsleistungen zu den deutschen Jugendmeisterschaften. Hochsprunggold errang Marlon Lehner mit schön übersprungenen 1,75 Meter.

Zweimal Gold gab es für die LG Bamberg in der männlichen U20. Linus Fischer-Dederra lief die 800 Meter in 2:10,68 Minuten und im Kugelstoß (8,04 Meter). Ergänzt hat er seine Medaillensammlung um Silber über 200 Meter (24,81 Sekunden).

Bei den Männern wurde Andreas Güßregen seiner Favoritenrolle über die 800 Meter gerecht. Er siegte in 2:09,33 Minuten. Zweimal Bronze ging an Felix Schörner. Über 100 Meter lief er 11,31 Sekunden bzw. 23,05 Sekunden. Silber holte sich Samuel Düsel (22,82 Sekunden) genau wie Nils über 400 Meter (53,55 Sekunden).

Weitere Ergebnisse: Männer 4x100 Meter (Luis Fahr/Nils Urbanik/Julius Lehner/Linus Fischer-Dederra) 45,99 Sekunden, Frauen 4x100 Meter (Eva Winkler/Verena DiLuciano/Franziska Aksoy/Louise Rittmaier) 54,83 Sekunden, WU20 4x100 Meter (Flora Seitz/Leni Knoblach/Felicitas Czok/Maren Schütz) 53,92 Sekunden,  CS

Silber für 4x100m Staffel bei deutscher Hochschulmeisterschaft

Foto: C. Schramm

Bei schwierigen Wettkampfbedingungen mit Regen und starken Winden fanden erneut im Sportpark-Duisburg/Wedau die Deutschen Hochschulmeisterschaften der Leichtathletik statt. 600 Athleten/innen aus 87 Hochschulen bildeten die neue Rekordteilnehmerzahl. Die Veranstaltung war zugleich Generalprobe für die in sechs Wochen stattfindenden World-University-Games in Rhein-Ruhr mit ihren 18 Sportarten.

Zu Beginn der Veranstaltung wurde die am Tag zuvor in Duisburg angekommene Fackel der Universiade, feierlich ins Stadion gebracht.

Sprinter Leo Schramm von der Universität Bamberg hatte dabei die einmalige Gelegenheit die Fackel einige Meter vor dem Stadion zu übernehmen und weiterzugeben.

Für die Studierenden der Universität Bamberg ging es in den stark besetzten Wettbewerben darum, sich gut zu positionieren. Das Highlight aus Bamberger Sicht lieferte die 4x100 Meter Männerstaffel ab. Startläufer Max Schaffrath der für die Staffel auf einen Einzelstart über 100 Meter verzichtete, übergab optimal an Leo Schramm. Der nutzte den starken Rückenwind auf der Gegengerade und kämpfte sich auf Platz zwei vor. Dort wechselte er auf Samuel Düsel, der Position zwei weiter ausbauen konnte. Schlussläufer Andreas Güßregen, eigentlich Mittelstreckler, verteidigte den Vorsprung bis in Ziel und die Staffel der Universität Bamberg holte hinter der Universität Erlangen-Nürnberg die Silbermedaille in 43,07 Sekunden. Zuvor waren die Athleten auf den in ihren Einzeldisziplinen unterwegs. Im 100 Meter B-Finale lief Leo Schramm 11,01 Sekunden (Platz 11.) und auf den 200 Meter 22,07 Sekunden (Platz 7.), Samuel Düsel wärmte sich mit 11,57 Sekunden auf und Mittelstreckler Andreas Güßregen lief die 1500 Meter in 4:20,55 Minuten. Einen schönen fünften Platz errang Eva Jansohn über 1500 Meter. In einem flotten Rennen führte sie die Verfolgergruppe an und wehrte mit ihrem lang gezogenen Endspurt die Konkurrenz in 4:33,16 Minuten ab. Hochspringerin Lilli Pfattheicher überquerte bei Regen 1,57 Meter (Rang 11) und lief die 100 Meter in 13,16 Sekunden bzw. die 200 Meter in 26,96 Sekunden. CS

Jule und Emma Lindner erfüllen EM-Norm in Karlsruhe

Foto: M. Lindner

Die Laufnacht in Karlsruhe ist einer der bedeutendsten Wettkämpfe zum Saisoneinstieg. Dank der hochklassigen und international besetzten Startfelder werden dort häufig Qualifikationsnormen erreicht und persönliche Bestleistungen erzielt.
Karlsruhe ist damit für Emma und Jule ein wichtiger Bestandteil im Wettkampfkalender. Klares Ziel der ehrgeizigen Abiturientinnen war das Stadion gemeinsam mit EM-Norm und persönlichen Bestleistungen im Gepäck wieder zu verlassen.
Den Anfang machte Emma Lindner, die bereits zwei Wochen zuvor die EM-Norm über 3000 Meter unterboten hatte. Dieses Mal entschied sie sich für ihre bevorzugte Mittelstrecke über 1500 Meter. Das stark besetzte Feld legte sofort ein hohes Tempo vor. Bis 500 Meter vor dem Ziel war die Bambergerin ständig von Konkurrentinnen umgeben und musste zahlreiche Positionskämpfe teils mit Ellenbogeneinsatz überstehen. Als sich kurz vor der Schlussrunde eine Lücke auftat, nutzte Emma entschlossen ihre Chance. Mit einer schnellen letzten Runde und einem beeindruckenden Endspurt machte sie mehrere Plätze gut. In 4:19,12 Minuten erreichte sie den sechsten Platz in ihrem Lauf und unterbot die EM-Norm von 4:24,00 Minuten deutlich. Überglücklich konnte sie im Anschluss ihren Erfolg feiern. Mit dem Wissen, dass bei einem günstigeren Rennverlauf noch eine Steigerung ihrer ohnehin starken Zeit möglich ist, kann sie nun selbstbewusst den weiteren Saisonhöhepunkten entgegensehen.
Etwas später stellte sich Jule Lindner im Hauptprogramm über 3000 Meter Hindernis an die Startlinie – unter anderem gemeinsam mit Olympia-Teilnehmerin Olivia Gürth. Auch in diesem Rennen wurde das Anfangstempo extrem hoch angesetzt. Um nicht schon frühzeitig den Anschluss zu verlieren, musste die Bambergerin das schnelle Tempo mitgehen. Aufgrund des großen und leistungsstarken Teilnehmerfeldes war auch sie immer wieder in Positionskämpfe verwickelt.

Nachdem sich Olivia Gürth deutlich vom restlichen Feld abgesetzt hatte, zogen sich die Verfolgerinnen wie an einer Perlenkette auseinander. Jule musste zunächst ein Stück alleine laufen und fand sich in einer kleinen Lücke zwischen zwei Gruppen wieder. Auf dem letzten Kilometer zahlte sich ihre kluge Renneinteilung jedoch aus: Sie arbeitete sich kontinuierlich nach vorne und sicherte sich am Ende in diesem Weltklassefeld einen starken achten Platz in 9:55,56 Minuten. Damit unterbot sie die EM-Norm von 10:32,00 Minuten deutlich.

Diese Leistung bedeutet nicht nur Platz 1 in der aktuellen deutschen Bestenliste, sondern auch Rang 2 in der europäischen Bestenliste – lediglich zwei Sekunden hinter Jarosova Karolina aus Tschechien, die in demselben Rennen knapp vor ihr lag.
Nun heißt es für die Zwillinge mit Bedacht die nächsten Wettkämpfe auszuwählen und dann beide er Deutschen Meisterschaft Mitte Juli das EM Ticket für Tampere endgültig abzusichern. Helena Weiß

Emma Lindner knackt bereits im ersten Rennen U20 EM Norm 

Foto: Claus Habermann

Das internationale Kost Meeting in Pliezhausen lockt alljährlich die stärksten Läufer/innen aus ganz Europa. Jule und Emma Lindner nutzten dieses Event für einen ersten Saisontest, bei dem es für Emma bereits um eine EM Norm über eine für sie ungewohnt lange Distanz ging.
Nachdem bei ihr im vergangenen Winter verletzungsbedingt viel Grundlagenausdauer trainiert werden musste und der Weltkulturerbelauf so erfolgreich verlief, trat Emma über 3000 Meter an. Bereits am frühen Morgen startete dieses Rennen. Der schnelle Anfang von Vanessa Mikitenko und Lisa Merkel zog das Feld sofort auseinander. Emma war somit sehr früh in der Position, ihr Rennen in einem größeren Loch alleine gegen die Uhr zu gestalten. Souverän hielt die Bambergerin nach den ersten schnellen 800 Metern die Rundenzeiten ein. Auf dem letzten Kilometer wusste sie, dass sie nun nochmals ein paar Sekunden gut machen musste, um die 9:30 Minuten (U20 EM Norm) auch zu unterbieten. Mit dem Ehrgeiz im Gepäck das gleich beim ersten Anlauf zu schaffen, verschärfte sie das Tempo und sammelte immer wieder vor ihr liegende Läuferinnen ein. Am Ende konnte sie mit einer tollen Schlussrunde auf dem 7. Platz mit 9:25,90 Minuten und neuem oberfränkischen Rekord ins Ziel einlaufen. Emma resümierte selbst: "Es ist so erleichternd die Norm gleich in meinem ersten 3000 Meter Rennen zu laufen. Jetzt kann ich mich auf meine Lieblingsstrecke, die 1500 Meter, konzentrieren und muss 3000 Meter nur noch bei der Deutschen laufen, um das endgültige EM Ticket zu sichern."
Ihre Schwester Jule musste noch bis zum Abend warten. Bei ihr ging es über 2000 Meter Hindernis darum Erfahrungen in einem Weltklassefeld zu sammeln, um zwei Wochen später über 3000 Meter Hindernis in Karlsruhe ebenfalls die EM Norm abhaken zu können. Geschickt hielt sich die Litzendorferin zunächst am hinteren Ende des Mittelfeldes, um auf den ersten beiden Runden nicht zu schnell anzulaufen. Auf den letzten 400 Metern forcierte sie das Tempo kontinuierlich und machte damit nicht nur Plätze, sondern auch Zeit gut. Mit einem couragierten letzten Wassergraben belegte sie Platz 5 und konnte ihre Bestzeit sowie den bayerischen Rekord auf 6:25,30 Minuten steigern. Zwar war sie damit sehr zufrieden, dennoch bemerkte sie: "Ich war noch zu vorsichtig beim Angang. Am Ende konnte ich noch viel Zeit heraus laufen, aber ich hätte mich früher trauen sollen anzuziehen." Diese Erkenntnis und ihre tollen Eindrücke aus dem hochrangigen Meeting nehmen die Zwillinge nun mit in die nächsten Wettkämpfe. Vorerst wird das ihre letzte vollständige Wettkampfsaison in Deutschland sein. Denn sie nutzen in der Folge die Altersklasse U23, in der es keine eigenständigen Europa- oder Weltmeisterschaften gibt, um in den USA zu studieren. Natürlich kommen sie dann für Deutsche Meisterschaften und eventuelle Qualifikationswettbewerbe nach Deutschland und starten hier weiterhin für die LG Bamberg. "Unserem Verein sowie unseren jahrelangen  Unterstützern möchten wir natürlich treu bleiben!", bestätigen die Zwillinge. Helena Weiß

Oberfränkische Blockmeisterschaften

Bei wunderschönem Frühlingswetter fanden die Oberfränkischen Block-/Mehrkampfmeisterschaften der Jugend U14 und U16 in diesem Jahr in Hof statt - für viele Athletinnen und Athleten der LG Bamberg ein gelungener Start in die Sommersaison!

Für Thalia Raab (W15) war es der erste Mehrkampf ihrer noch jungen Karriere. Die Vorgabe war klar: 2200 Punkte müssen her! Das ist die Vorgabe des DLV, um in einer Einzeldisziplin bei den Deutschen Jugendmeisterschaften starten zu dürfen. Im Blockmehrkampf Sprint/ Sprung standen 80m Hürden, 100m, Weitsprung, Hochsprung und Speerwurf an diesem Tag auf dem Programm.

Gleich in Ihrer ersten Disziplin, den 80m Hürden, zeigte sie ihr Können und lieferte sich ein Kopf an Kopf Rennen mit der Konkurrenz, bei der sie am Ende die schnellste Zeit verbuchen konnte (13,01 Sek.). Darauf folgte ein fulminanter 100m-Lauf in starken 12,77 Sekunden – damit unterbot sie gleich im ersten Rennen der Saison die geforderte Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften (12,80 Sek.). Und wäre das noch nicht genug, packte Thalia Raab in der abschließenden Disziplin, dem Weitsprung, noch ihren ersten Sprung über 5 Meter obendrauf (5,04 m). Mit den guten 1,34m im Hochsprung und 14,94m im Speerwurf erreichte Thalia Raab am Ende des Tages 2412 Punkte und die Silbermedaille. Somit steht der Teilnahme an den deutschen Jungendmeisterschaften nichts mehr im Wege.

Auch Lara Meixner (W15, 2259 Punkte) und Merle Riemer (W15, 1927 Punkte) zeigten einen sehenswerten Mehrkampf (Sprint/Sprung). Meixner glänzte mit 1,42m im Hochsprung und einer guten Zeit über 80m Hürden (13,41 Sek.). Sie wurde am Ende mit der Bronzemedaille belohnt, Riemer landete auf Platz 4.

In Blockmehrkampf Lauf siegte Marie Müller (W15) vom SV Walsdorf mit starken 2111 Punkten. Besonders erwähnenswert sind ihre sehr guten 42,00 m im Ballwurf und die 4,23m im Weisprung. In der Altersklasse W14 freute sich Stella Urban (2013 Punkte) über Platz 3 im Blockmehrkampf Sprint/Sprung.

Oberfränkische Meisterin wurde Ida Lotte Aßmann in der W13 mit wirklich guten 2201 Punkten. Sie zeigte ihre Schnelligkeit im 75m Sprint in 10,36 Sekunden und auch im Weitsprung mit 4,35m. Auch die 2:55 Minuten im abschließenden 800m Lauf können sich sehen lassen. Auf Rang 4 landete ihre Trainingskollegin Mia Berankova mit 1941 Punkten.

Bei den Jungs in der U14 wurde Aleksa Curcic im Block Lauf Oberfränkischer Meister mit 2004 Punkten, Nico Lahner schaffte mit Rang 3 auch den Sprung aufs Treppchen (1870 Punkte, Block Sprint/Sprung). Ebenfalls mit Edelmetall wurden in der Altersklasse M13 Maxim Sokolov (Silber, 1807 Punkte) und Adrian Schröter (Bronze, 1744 Punkte) belohnt.

Eva Winkler

Gabriel Lautenschlager - Bronze bei deutscher Halbmarathonmeisterschaft

Riesen Erfolg für Gabriel Lautenschlager. Bei den deutschen Halbmarathonmeisterschaften der Männer in Paderborn holte er sich in 65:48 min seine erste Medaille bei einem nationalen Langstreckenwettbewerb. Lange auf Platz zwei laufend wurde er noch abgefangen, belohnte sich aber mit der Bronzemedaille. Bericht folgt. CS

Trainingslager Latsch

Foto: LGB

Wie alle Jahre: Trainingslager der LG Bamberg in der Karwoche in Latsch.

Leider war diesmal das Wetter nicht so sonnig. Regen wechselte mit Wolken, Wind und Sonnenschein. Trotzdem konnten alle Trainingseinheiten durchgeführt werde. Ob im Kraftraum, auf der Bahn, im Hallenbad oder am Berg im Apfelblütenmeer, überall waren wir im Einsatz. CS

Medaillenregen bei bayerischer Langstaffelmeisterschaft

Foto: C. Schramm

In Marktheidenfeld fanden die bayerischen Langstaffelmeisterschaften der Leichtathletik statt. Bei eisigem Wind mit Temperaturen um sechs Grad und Sonnenschein ging es bei dem ungewöhnlich frühen Termin um die Qualifikation für die deutschen Langstaffelmeisterschaften am 4. Mai in Hamburg. Die Leichtathletikgemeinschaft Bamberg war mit sechs Staffeln, hauptsächlich aus dem Jugendbereich am Start. Als die Startgemeinschaft vor über 50 Jahren gegründet wurde, war die Aufstellung leistungsstarker Staffelmannschaften ein Grund für den Zusammenschluss der damaligen Bamberger Leichtathletikabteilungen. Die Gründungsväter der LG Bamberg hätten sich mit dem Ergebnis der Meisterschaftsausbeute in ihrer wegweisenden Entscheidung bestätigt gefühlt und mit den Athleten/innen gefreut.

Allen voran hat das Aushängeschild der LG Bamberg, die 3x800 Meter Staffel der weiblichen U20 ihre läuferische Dominanz präsentiert. Startläuferin Jule Lindner spulte beeindruckend die ersten 800 Meter herunter und übergab an Theresa Andersch. Die verwaltete den Vorsprung ökonomisch und testete ihre Wettkampfhärte. Unbedrängt wechselte der Aluminiumstaffelstab auf Schlussläuferin Emma Lindner. Für sie war es nach längerer Auszeit das erste Wettkampfrennen und ein willkommener Einstieg in die Wettkampfsaison. Am Schluss blieb die Uhr bei 6:57,52 Minuten stehen, keine andere Staffel im Frauen- oder Nachwuchsbereich war schneller an dem Tag. Dies bedeutete neben dem Meistertitel, die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften. Aktuell steht das Trio auf Platz eins der deutschen Bestenliste. Unerwartet holte sich die zweite Mannschaft der LG die Silbermedaille. Helene Krome, Marie Hauer und Christina Betz liefen 7:44,63 Minuten und freuten sich über Edelmetall in dieser kleinen Vereinsmeisterschaft. Dies zeigt auch die hohe Leistungsdichte in der Trainingsgruppe von Helena Weiß. Die nächste Topleistung lieferte die 4x400 Meter Mixed-Staffel Männer/Frauen ab. Startläufer Samuel Düsel sprintete die ersten 400 Meter in einer 49er Zeit herunter und übergab auf Rang zwei. Dort wartete Jule Lindner auf ihren ersten Einsatz an dem Tag und zeigte eine starke 400 Meter Laufleistung. Eva Jansohn übernahm den Staffelstab und musste einen Rang abtreten. Sie war seit ihrem dritten Platz bei den bayerischen 10000 Meter Meisterschaften erkältet, wollte aber ihre Staffelkameraden/in nicht im Stich lassen. Schlussläufer Leo Schramm attackierte zwar den vorauslaufenden Läufer auf der Zielgeraden, konnte ihn jedoch nicht überholen und kam als dritter ins Ziel. Wie hochwertig dieses Rennen war, zeigt, dass die ersten drei Mannschaften die Qualifikation zur deutschen Meisterschaften errangen. Mit Bronze und Rang drei in der aktuellen Deutschen Bestenliste kann das Quartett zufrieden sein. Leider finden die nationalen Meisterschaften am Tag des Weltkulturerbelaufes in Bamberg statt. Man hat entschieden, dass die Mithilfe an der Organisation und Teilnahme in Bamberg wichtiger sind als die nationale Meisterschaft.

Einen Vizemeistertitel holte sich die männliche 4x400 Meter Staffel der LG Bamberg in der U23. In der Besetzung Nils Urbanik, Linus Fischer-Dederra, Julius Lehner und Andreas Güßregen lief das Quartett 3:41,19 Minuten. Letztgenannter ist eigentlich Langstreckler, hat sich aber in den Dienst der Staffel gestellt. Zwei Wochen zuvor wurde er in Regensburg Bayerischer Meister und Süddeutscher Vizemeister in der U23 über 10.000 Meter auf der Bahn. Eine weitere Silbermedaille gab es für die Läuferinnen der weiblichen Jugend U20 mit der 4x400 Meter Staffel. Die erste Stadionrunde absolvierte Sprinterin Frieda Ulrich, ihr folge Theresa Andersch die schon die 800 Meter in den Beinen hatte. Auf Position drei lief Mittelstrecklerin Helene Krome die an Christina Betz übergab und die Staffel in 4:20,55 Minuten ins Ziel brachte. In einem hart umkämpften 3x800 Meter Staffellauf der weiblichen U18 sicherte sich das Trio mit Startläuferin Margarete Hampe, Linda Klaumünzer und Henriette Krome die Bronzemedaille. Die Uhr blieb für sie bei 8:04,12 Minuten stehen. Sechs Staffeln der LG Bamberg waren am Start und alle Mannschaftsmitglieder haben mindestens eine Medaille geholt, eine optimale Edelmetallausbeute für die Läufer und Läuferinnen aus der Domstadt.

Im Rahmenprogramm der Meisterschaft fanden auch Rahmenwettbewerbe statt. Emma Schott vom SC 1997 Memmelsdorf gewann den 800 Meterlauf der W10 in 3:04,69 Minuten. CS

Süddeutsche/bayerische 10000 Meter in Regensburg

Foto: E. Jansohn

In Regensburg wurden dieses Jahr die Bayerischen und Süddeutschen Meistertitel über 10 000 Meter (Bahn) vergeben. Mit Blick auf den Weltkulturerbelauf machten sich Eva Jansohn und Andreas Güßregen auf den Weg dorthin, um auf der langen Distanz weiter an ihrer Wettkampfhärte zu arbeiten. Für beide LGler war dies der erste 10 km Wettkampf auf der Bahn, der mit Spikes bestritten werden musste. Dementsprechend gingen sie ohne Druck in die jeweiligen Rennen hinein.

Eva Jansohn konnte mit 37:27,48 Minuten ihre bisherige 10 000 Meter Bestzeit von der Straße deutlich unterbieten. Sie sicherte sich damit in der Frauenwertung sowohl auf Bayerischer als auch auf Süddeutscher Ebene den 3. Platz und war mit diesem Einstand in die Bahnsaison sehr zufrieden. Ihr Teamkollege Andreas Güßregen startete im Feld der Junioren U23. Da Andreas bisher nur sehr selten in Spikes gelaufen war, fiel ihm das über die lange Distanz sichtlich schwer. Er bekam harte Waden, kämpfte aber weiter und kam mit 34:47,14 Minuten ganz knapp über seiner Bestzeit von der Straße ins Ziel. Platz 1 bei der Bayerischen Meisterschaft und der 2. Platz bei der Süddeutschen Meisterschaft waren der verdiente Lohn dafür.

Mit diesen tollen Leistungen im Gepäck möchten die LGler auch beim Weltkulturerbelauf am 4.5.2025 ihre Bestzeiten angreifen! Helena Weiß

Gold und Silber für Birgit Löffler-Röder bei deutschen Masters

In Frankfurt/Main trafen sich die Leichtathletik-Senioren (ab 35 Jahre) zu den nationalen Hallen-Titelkämpfen: zwei Tage Hochbetrieb indoor. Von der LG Bamberg waren wie im Vorjahr zwei Sechzigjährige am Start.

Springer-Ass Birgit Löffler-Röder (W60) setzte auf Gold im Dreisprung und blieb erfolgreich wie schon einige Male: 9,26 m wurden diesmal signalisiert. Da fehlten am Ende nur ein paar Dezimeter, die sie vorm Absprung-Balken liegen ließ. Vorbereitet hatte sich die Athletin auch auf die 60 m-Hürdensprint. Die Bambergerin traf hier aber auf eine überlegene Spezialistin und lief daher in 10,69 Sekunden auf den Silber-Rang.

Für Roland Benedikt (M60) war die terminliche Überlagerung der Startzeiten für 400 m und Weitsprung ein Sprengsatz. Nach einem guten 8. Platz in 68,28 Sekunden für die zwei Hallen-Runden wurde der Weitsprung eine Beute des Schnellkraft-Verlustes. SCM

LG Bamberg trumpft bei Bayerischer Cross auf

Foto: T. Lindner

Die diesjährige Bayerische Crossmeisterschaft fand im weit entfernten Ruhstorf an der Rott statt. Andreas Güßregen, Jule Lindner, Theresa Andersch und Helene Krome machten sich als kleine Delegation auf den Weg dorthin, mit dem klaren Ziel möglichst viele Medaillen mitzunehmen.

Zunächst startete Andreas Güßregen im Feld der Junioren/Männer. Noch am Tag zuvor überlegte er erkältungsbedingt seinen Start über die Mittelstrecke (3750m) abzusagen, doch die Anfahrt lohnte sich. Nach etwas zurückhaltendem Angang überholte der Bamberger auf der Schlussrunde noch viele Konkurrenten. Am Ende kam er genau mit 12:00 Minuten ins Ziel und ergatterte damit den Bayerischen Meistertitel bei den Junioren.

Kurz darauf gingen die U20 Läuferinnen der LG Bamberg auf die gleiche Strecke. Jule Lindner fing verhalten an, behielt aber immer Kontakt zu ihrer einzig ernsthaften Gegnerin, Antonia Kräußlich (Bad Rodach). Auf den letzten Metern zog die Litzendorferin unwiderstehlich an und gewann mit 10 Sekunden Vorsprung in 12:59 Minuten. Dieser Meistertitel war für Jule quasi nur Formsache. Ihre Teamkolleginnen Theresa Andersch und Helene Krome kämpften bis zum Schluss um jede Position. In der AK U20 belegten sie Platz 7 (Andersch) und 9 (Krome). Damit konnten die LG-Läuferinnen auch noch den Vizemeistertitel in der gemeinsamen Mannschaftswertung der AK U18 und U20 sichern. Insbesondere Theresa, die nach langer Krankheitsphase und zwei Krankenhausaufenthalten ihren ersten Wettkampf mit kurzer Vorbereitungszeit bestritt, fiel ein Stein vom Herzen, dass sie auf den letzten Metern wieder spurten und eine gute Leistung bieten  konnte.

Auch die Läufer/innen des SC Kemmern waren bei der Bayerischen Cross vertreten, sie starteten über 5000 Meter. Klaus Geuß erlief mit starken 19:38 Minuten den zweiten Platz in der AK M 60. Als hätten sie sich abgesprochen, belegte Manuela Glöckner mit 20:49 Minuten ebenfalls den Vizemeistertitel in der W 45.

Die starken Ergebnisse der letzten Wochen zeigen, dass unsere Läufer/innen gut durch die Wintervorbereitung kamen und auf eine erfolgreiche Sommersaison hoffen können. Diese wird unter anderem durch die Bayerischen Langstaffelmeisterschaften und den Weltkulturerbelauf eingeläutet. Helena Weiß

Jule Lindner gewinnt Bronze und Silber bei Deutscher Jugend-Hallenmeisterschaft

Foto: T. Lindner

Wie schon in den letzten Jahren fanden die diesjährigen Deutschen Leichtathletik Hallenmeister- schaften der Jugend  in Dortmund statt. Die Litzendorferin Jule Lindner machte sich mit ihrem LG- Team dafür bereits einen Tag vorher auf den Weg. Durch eine Erkältung am Wochenende zuvor war die Läuferin der LG-lerin bis zuletzt nicht ganz sicher, ob sie auf ihr volles Leistungsvermögen vertrauen könne. Einen kräftezehrenden Doppelstart über 1500 Meter und 3000 Meter hielt sie sich deshalb bis zum Schluss offen und fokussierte sich zunächst auf die 1500 Meter, welche ein Halbfinale am Samstag und das Finale am Sonntag bedeuteten.
Im Halbfinale ging Jules Taktik klar auf, sie musste unter die Top drei laufen, um sich sicher zu qualifizieren. Durch eine Tempoverschärfung am Schluss gelang ihr mit 4:36,60 Minuten der sichere 2. Platz. Dennoch war das Bamberger Talent nicht ganz glücklich, denn die Leipzigerin Lilly Steingaß ging von Beginn an mit einem recht hohen Tempo los, bei dem das ganze Feld mitging. Somit war dieser Lauf der mit Abstand schnellste Vorlauf und Jule musste mehr Kraft investieren als geplant.
Am Sonntag wurde es dann spannend. Im Finale kristallisierte sich ein Dreikampf zwischen Lera Miller (Löningen), Anna Malena Wolff Lopez (Braunschweig) und Jule Lindner  um die Medaillen heraus. Eingangs der Schlussrunde beschleunigte Lera Miller; die Bambergerin konnte in diesem Moment durch einen Positionskampf mit einer anderen Konkurrentin nicht richtig mitziehen. Dementsprechend ging es nun für sie noch um Silber oder Bronze. Am Ende hatte Wolff Lopez die taktisch bessere Ausgangsposition. Sie überholte auf der Zielgeraden und konnte den zweiten Platz absichern. Jule, die sich danach über ihre fehlende mentale Fokussierung und Fähigkeit ärgerte,  in diesem Moment mit kurzem Körperkontakt sowie Strauchler mitzugehen, kam mit 4:31,84 Minuten auf Platz 3 ins Ziel.

Da die Starterin der LG Bamberg mit diesem Ergebnis nicht ganz zufrieden war und merkte, dass sie nicht an ihr Limit gegangen war, entschloss sie sich, nur gute zwei  Stunden später ebenfalls über 3000 Meter an den Start zu gehen. Weil es nun ihr drittes Rennen bei einer Deutschen Meisterschaft innerhalb von 2 Tagen war, wurde eine klare Taktik vereinbart. Die Titelfavoritin Julia Ehrle (Nordschwarzwald) sollte sie ziehen lassen und sich an Ada Werner (Berlin) hängen, um diese auf der letzten Runde, wissend um die schlechteren Spurtqualitäten der Berlinerin, im Zielsprint zu schlagen. Natürlich basierte dieser Plan auf der völligen Ungewissheit, wie fit Jule nach der gesundheitlich eingeschränkten Vorbereitung und im dritten Rennen an diesem Wochenende sein würde. Doch wie im Bilderbuch nahm das Rennen den vorhergesehenen Verlauf. Julia Ehrle setzte sich nach einem Kilometer ab. Ada Werner und Jule Lindner hielten das restliche Feld ebenfalls auf Distanz und liefen miteinander. 30 Meter bevor sie auf die Schlussrunde gingen, überholte Jule die Berlinerin und zog - nun wieder mental voll in ihrem Wettkampfmodus -  das Tempo massiv an. Für Ada Werner war dies zu schnell, ihr knöpfte die Bambergerin auf den letzten 200 Metern noch ganze fünf Sekunden ab. Jule überquerte mit 9:50,61 Minuten als zweite hinter Julia Ehrle (9:26,40 Minuten) die Ziellinie.
Mit zwei DM Medaillen innerhalb von 2,5 Stunden  konnte das LGB Talent sehr zufrieden sein. Auch die vorherige kleine Aufregung über die nicht ganz optimal verlaufenen 1500 Meter Rennen war damit natürlich vergessen! Das ausgezeichnete Stehvermögen bei dem abschließenden 3000 Meter Lauf lässt auf eine sehr erfolgreiche Saison mit internationalen Starts über 3000 Meter Hindernis hoffen. Das große Ziel, die U20 EM in Finnland, scheint somit absolut erreichbar! Helena Weiß

25. Hochsprungmeeting mit Musik - Hof

Foto: C. Schramm

Ausgezeichnete Wettkampfbedingungen herrschten beim Hochsprungmeeting in Hof. Bei motivierender Musik sowie zahlreichen Zuschauern veranstaltete die LG Hof ihr Jubiläumsmeeting in einem modernen Ausstellungsraum eines Autohauses. Lilli Pfattheicher übersprang 1,65 Meter und wurde im Frauenwettbewerb Dritte. CS

TV Oberfranken zu Besuch bei der LG Bamberg

Bild: TV Oberfranken

TV Oberfranken besuchte die LG Bamberg im Stadion. Die Trainingsgruppe von Helena Weiß stand im Mittelpunkt. Schwerpunkt die Vorbereitung von Jule Lindner auf die deutsche Jugendhallenmeisterschaft in Dortmund.

https://www.tvo.de/mediathek/video/halbzeit-mit-der-leichtathletikgemeinschaft-bamberg/

CS

Deutsche Hochschulmeisterschaft - Sindelfingen

Foto: L. Schramm

FWie schon 2024  fand im Sindelfinger Glaspalast die deutsche Hallenhochschulmeisterschaft der Leichtathletik statt. In den gut besetzten Teilnehmerfeldern, konnte man mit Niklas Kaul (Uni Mainz) sogar einen ehemaligen 10-Kampf Weltmeister in Aktion sehen. Für die Universität Bamberg waren sieben Studierende am Start.

Erfolgreich verlief der Hochsprungwettbewerb der Frauen für Lilli Pfattheicher. Trotz kleiner technischer Probleme beim Absprung überquerte sie 1,64 Meter. An den 1,68 Meter scheiterte sie nur knapp. Damit holte sie sich die Bronzemedaille in der Halle, nachdem sie 2024 bei der deutschen Hochschulmeisterschaft im Freien den undankbaren vierten Platz belegte. Genau diesen vierten Platz errang die 4x200 Meter Staffel der Männer. In der Besetzung Leo Schramm, Moritz Hecht, Max Schaffrath und Samuel Düsel legte das Quartett in seinem Zeitendlauf zwar einen Start-Ziel-Sieg hin, doch reichte es in 1:31,10 Minuten nicht ganz für eine Medaille. Zuvor war Leo Schramm ins B-Finale über 60 Meter (7,16 Sekunden) gekommen und belegte auf 200 Meter Platz 7 (22,36 Sekunden). Samuel Düsel verbesserte seine persönliche Bestzeit im 60 Meter Sprintwettbewerb auf 7,26 Sekunden und landete über die 400 Meter auf Platz 5 (50,64 Sekunden). Sprinter Moritz Hecht lieferte 7,23 Sekunden über 60 Meter sowie 23,14 Sekunden über 200 Meter ab und Mittelstreckler Andreas Güßregen testete seine Sprintausdauer auf den 400 Meter in 53,62 Sekunden. CS.

Süddeutsche Hallenmeisterschaft in Karlsruhe

Bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe startete Simone Schramm im Kugelstoßwettbewerb der Frauen. Erneut bestritt sie einen Wettbewerb mit der neuen Drehstoßtechnik. Mit 12,18 Meter erreichte sie den Sechsten Platz. CS

Jule Lindner läuft bayerischen Hallenrekord 1500 Meter U20

Foto: Claus Habermann

Zum ersten Mal startete das Bamberger Ausnahmetalent Jule Lindner beim renommierten Erfurter Indoor Meeting. Hochklassige Konkurrenz versprach ein schnelles Rennen und eine gute Möglichkeit zur Feststellung des aktuellen Leistungsstands. Mit insgesamt 18 Teilnehmern war der A-Lauf jedoch sehr voll besetzt. Dementsprechend hieß es nach dem Startschuss zunächst eine gute Position zu finden und diese auch zu verteidigen. Ständige Positionswechsel und Zwischensprints machten das Rennen anstrengend. Dennoch lief die Starterin der LG Bamberg couragiert und verschaffte sich zu Beginn der letzten beiden Runden eine sehr gute Ausgangslage. Bis zum Schluss kämpfte sie um jede Sekunde. Am Ende überquerte Jule nach 4:23,54 Minuten die Ziellinie und wurde mit Platz neun und einem neuen Bayerischen Hallenrekord (U20) belohnt. Dass sie damit nur zwei Plätze und zwei  Sekunden hinter der Olympiastarterin Olivia Gürth (Silvesterlauf Trier) lag, motivierte die Gymnasiastin noch mehr. Bei einem übersichtlicheren Teilnehmerfeld traut sie sich bei der kommenden Deutschen Hallenmeisterschaft in Dortmund eine Zeit um 4:20 Minuten sowie eine Top-Platzierung auf dem Podest zu. Helena Weiß

Erfolgreiche bayerische Hallenmeisterschaften mit Winterwurf

Foto C. Schramm

Bei neuer Rekordbeteiligung fanden die bayerischen Hallen-Meisterschaften mit bayerischen Winterwurf-Meisterschaften im Olympiapark in München statt. Über 1000 Athleten/innen in den Altersklassen Männer/Frauen/U20/U18/AK15 ermittelten am Standort des Olympiastützpunktes die neuen Titelträger/innen in Bayern. Von der LG Bamberg konnten sich 20 Athleten/innen für diese Veranstaltung qualifizieren und lieferten neben einer reichlichen Medaillenausbeute auch noch hochwertige Ergebnisse ab. Besonders die Frauenpower der drei Goldmedaillengewinninnen aus der Domstadt wussten zu überzeugen.

Allen voran demonstrierte DLV-Kaderathletin Jule Lindner (WU20) dass sie zur Elite auf den Mittelstrecken im deutschen Nachwuchsbereich zählt. Ihr erstes Meisterstück lieferte sie am späten Abend in der noch gut besetzten Halle ab. Tempohärte war angesagt und souverän spulte sie über die 3000 Meter ihre Runden ab. Auf der geneigten 200-Meter-Rundbahn mit engen Kurvenradien musste sie zahlreiche Überrundungen absolvieren. Am Schluss blieb die Uhr bei 9:35,92 Minuten stehen und der Gewinn der Goldmedaille. So schnell war noch nie eine Läuferin in dieser Altersklasse in der Werner von Linde-Halle gelaufen. Aktuell führt sie damit auch die deutsche Bestenliste der WU20 an und in Europa steht sie auf Platz vier. Nach kurzer Nachtruhe lieferte sie ihr zweites Meisterstück in der Landeshauptstadt ab. Über die 1500 Meter wollte sie in die Nähe des bayerischen Rekordes laufen. Lange konnte sie die angepeilte Zeit von 4:24,35 Minuten einhalten. Am Schluss merkte man doch, dass ihr die 3000 Meter vom Vortag noch in den Beinen steckten. Auch hier verbesserte die bayerische Doppelmeisterin mit 4:29,06 Minuten den alten Hallenrekord und reihte sich in Deutschland auf Platz drei ein.

„Ich mache Leichtathletik, weil es mir Spaß macht“, das war die Aussage von Simone Schramm vor der Veranstaltung auf die Frage, warum sie denn für vier Disziplinen gemeldet hat. Bei den nordbayerischen Meisterschaften im Kugelstoß eine Woche zuvor in Fürth hatte sie nur den dritten Platz belegt. Diesmal wollte sie es besser machen. In Fürth war sie mit Drehstoßtechnik angetreten, in München kehrte sie zu ihrer alten Technik zurück. Prompt wuchtete sie ihre vier Kilo Kugel über einen Meter weiter, auf 12,97 Meter und holte sich verdient die Silbermedaille im Frauenwettbewerb. Zum Warmmachen trat sie im Dreisprung an und sprang mit 10,78 Meter auf Platz fünf. Ihr Meisterstück lieferte sie aber am nächsten Tag auf der Außenanlage im Diskusring ab. Um 10 Uhr früh bei windigen 5 Grad packte sie im fünften Versuche ihren Meisterwurf aus. Auf 40,87 Meter landete ihr 1 Kilo schwerer Diskus, eine Weite die an dem Tag von keiner weiblichen Person übertroffen wurde. Sofort im Anschluss an den Wettkampf ging es zum Speerwurf. Ohne großen Druck gelang ihr im fünften Versuch ein Wurf mit dem 600 Gramm schweren Speer auf 37,74 Meter und sie war überrascht dass dies Rang drei bedeutete. Leider musste sie ihre 6 Versuch streichen lassen, da sie zur Siegerehrung des Diskuswettbewerbs gehen musste. Einen vollständigen Medaillensatz bei einer bayerischen Meisterschaft zu gewinnen war für Simone Schramm auch eine neue Erfahrung, das gelang ihr noch nie.

Über 1500 Meter bei den Frauen trat Eva Jansohn an. Von der Spitze weglaufend kontrollierte die Trainingskameradin von Jule Lindner das Läuferinnenfeld, das sich im Lauf des Rennens immer weiter auseinanderzog. Einzig Sarah Bischoff von der LG Reischenau-Zusamtal lauerte in ihrem Windschatten. Auf den letzten Runden zog die Bamberger Studentin kontinuierlich das Tempo an und konnte ihre Verfolgerin in einem spannenden Endspurt auf Abstand halten. 2024 gewann Eva Jansohn die 800 Meter in der Halle, nun holte sie sich den Titel über 1500 Meter bei den Frauen in 4:39,76 Minuten. Eine weitere Medaille ging in die Mittelstrecken-Trainingsgruppe um Trainerin Helena Weiß. Helene Krome (WU20) startete zum ersten Mal bei einer bayerischen Hallenmeisterschaft und konnte auf Anhieb die Bronzemedaille in 11:15,25 Minuten sichern. Auf der ungewohnten 200 Meter-Laufbahn ging sie ihr Rennen zu schnell an, sammelte aber wichtige Erfahrung unter dem Hallendach.

Im Hochsprung der Frauen startete Lilli Pfattheicher. Mit Laura Gröll LG Stadtwerke München (1,73 Meter), der ehemaligen deutschen Hochsprungmeisterin war klar, wer die Siegerin sein wird. Um Silber und Bronze entbrannte jedoch ein spannender Wettkampf. Am Schluss hatten drei weitere Springerinnen 1,64 überquert. Lilli Pfattheicher übersprang die Höhe im dritten Versuch und konnte sich auf Grund geringerer Fehlversuche die Bronzemedaille sichern. Bei ihrem besten Sprung über die 1,67 berührte sie nur leicht die Latte, sonst wäre noch mehr drin gewesen. Bei der nordbayerischen Meisterschaft eine Woche zuvor übersprang sie 1,61 Meter (Platz 2).

Lange Zeit laborierte Gymnasiast Andrej Curcic (M15) mit muskulären Problemen im Winter. Deshalb konzentrierte er sich auf seine Spezialdisziplin, die 60 Meter Hürden. Die Vorgabe war, den Vorlauf über die 84 Zentimeter hohen Hürden technisch sauber zu absolvieren. Mit neuer Bestzeit in 8,89 Sekunden wurde er zweiter in seinen Vorlauf. Im Endlauf sollte er nun die Handbremse lösen und attackieren. Im Finale zeigte er seine läuferische Eleganz, verbesserte erneut seine Bestzeit auf 8,64 Sekunden und holte sich die Silbermedaille. Damit gehört er zu den 10 Besten in seiner Altersklasse in Deutschland.

Knapp an der Medaille vorbei sprintete Thalia Raab (W15). Über 60 Meter kam sie zwei Hundertstel hinter der Drittplatzierten in 8,09 Sekunden in Ziel. Im Weitsprung hatte sie aufgrund mangelnden Trainingsmöglichkeit im Weitsprung Anlaufprobleme. Trotzdem reichte es zu Platz 6 mit 4,88 Meter.

In das B-Finale des 60 Meter Sprints schaffte es Julius Brückner (U18). Hier verbesserte er seine persönliche Bestzeit auf 7,52 Sekunden. Leo Schramm (Männer) schied nach dem Zwischenlauf über 60 Meter in 7,15 Sekunden aus. Er hatte muskuläre Probleme im Vorfeld.  Unter die Besten 400 Meter-Läufer schaffte es Samuel Düsel. Auf der ungewohnten Rundbahn blieb die Zeit für ihn bei 51,11 Sekunden und Platz 5 im Männerwettbewerb stehen. Christina Betz (U18) testete ihre Sprintausdauer ebenfalls auf den 400 Metern. In 64,55 Sekunden wurde sie mit Platz 7 geehrt. Staffelerfahrung sammelte die Läuferinnen der weiblichen U20 über 4x200 Meter. Leni Knoblach, Frieda Ulrich, Felicitas Czok und Charlotte Krause kamen in 1:25,45 Minuten auf Platz 6. CS

Nordbayerische Hallenmeisterschaften

Foto: C. Schramm

Viel Zuspruch fanden die nordbayerischen Hallenmeisterschaften der Leichtathletik in Fürth. Auf Grund der erwarteten hohen Teilnehmerzahlen aus Ober-, Mittel-, Unterfranken sowie der Oberpfalz wurden die Wettbewerbe auf drei Wettkampftage aufgeteilt. Am Samstag waren die Aktiven- und Jugendklassen am Start, der Sonntag gehörte den Schüler/innen der U16 bzw U14. Nächstes Wochenende folgen dann noch weitere Disziplinen. Aus Sicht der LG Bamberg kann man von einem gelungenen Saisonstart sprechen. Samuel Düsel überraschte durch seinen Sieg über 400 Meter bei den Männern (51,08 Sekunden). Begonnen hat er den Wettkampftag als Sechster über 60 Meter (7,31 Sekunden) und Fünfter über 200 Meter (22,88 Sekunden). Unbedrängt und als Vorbereitung auf die bayerischen Hallenmeisterschaften siegte Eva Jansohn über 800 Meter (2:19,93 Sekunden) im Frauenwettbewerb. Ihren Titel verteidigte Simone Schramm im Dreisprung der Frauen (10,43 Meter). Hier merkte man, dass die technischen Feinheiten von Hop-Step-Jump noch nicht ganz abgestimmt sind. Bruder Leo Schramm sammelte Bronze über 60 Meter der Männer in 7,16 Sekunden und Silber auf der 200 Meter-Hallenrunde (22,61 Sekunden) ein. In der Altersklasse der männlichen U18 sicherte sich Julius Brückner über 60 Meter die Bronzemedaille (7,56 Sekunden). Beim 60 Meter Hürden Wettbewerb demonstrierte Andrej Curcic (M15) seine ausgefeilte Technik. Er holte Silber in 8,93 Sekunden. Sprinttalent Thalia Raab (W15) gewann Bronze 60 Meter in 8,21 Sekunden. Ebenfalls in die Medaillenränge sprintete Ida Lotte Aßmann (WU14). Sie wurde zweite über 60 Meter in 8,53 Sekunden und verfehlt um einen Zentimeter den dritten Platz im Weitsprung mit 4,46 Meter.

Unter die jeweils besten acht Platzierungen schafften es aus Bamberger Sicht: Andreas Güßregen (53,83 Sekunden/Platz 4.) sowie Nils Urbanik (56,48 Sekunden/Platz 6.) über 400 Meter der Männer. Hochspringerin Lilli Pfattheicher testete ihre Sprintausdauer über 200 Meter bei den Frauen mit Platz fünf in 26,97 Sekunden. Knapp verpasste die 4x200 Meter Staffel der weiblichen U20 mit Frieda Ulrich, Christina Betz, Felicitas Czok und Charlotte Krause in 1:53,01 Minuten den dritten Platz. Im Vorfeld lief Frieda Ulrich (WU18) über 60 Meter auf Rang sechs in 8,35 Sekunden und über 200 Meter auf Platz 7 (27,61 Sekunden). Knapp dahinter Charlotte Krause in 8,38 Sekunden und Platz 7. Platz vier errang Christina Betz (U18) auf den 400 Meter in 64,26 Sekunden. Henriette Krome (U18) finishte über 800 Meter auf Platz 7 (2:37,35 Minuten) gefolgt von Margarete Hampe (2:37,36 Minuten). In den großen Teilnehmerfeldern im Weitsprung der U14 kam Maxim Sokolov auf Platz 6 (4,29 Meter). Mit Platz fünf und 8,73 Sekunden in der WU18 reihte sich Eva Polzer unter die über 60 Teilnehmerinnen im 60 Meter Sprint ein. CS

Europäische und deutsche Bestenliste 2024

Foto: Maria Lindner

Zum Jahreswechsel veröffentlichte der Deutsche Leichtathletik-Verband seine offiziellen Bestenlisten für die Altersklassen der Männer/Frauen bis zur MW U16. Parallel dazu wurde die europäische Bestenliste ausgegeben. Weiterhin veröffentlichte der Bayerische Leichtathletik-Verband sein Vereins-Ranking in der Kategorie Leistungssport.

Die Leichtathletikgemeinschaft Bamberg war in allen Statistiken erneut gut vertreten. Sie hat es mit dem neunten Platz unter die besten 10 Vereine/Startgemeinschaften in Bayern geschafft. Die außergewöhnliche Platzierung spiegelt die erfolgreiche Arbeit in den zahlreichen und breit aufgestellten Trainingsgruppen wieder. Zudem wurde die LG Bamberg 2024 für ihre vorbildliche Nachwuchsarbeit in Bayern ausgezeichnet.

38 mal tauchte der Name der LG Bamberg in den offiziellen Freiluftbestenlisten der jeweiligen Disziplin unter den besten 50 Leistungen in Deutschland auf. Im Winter gab es noch 18 Einträge für die Hallensaison 2024. Die Bamberger Senioren/innen ab 30 Jahre haben es 16 mal unter die besten 30 in Deutschland geschafft, wobei Mannschaftsergebnisse im Laufbereich nicht geführt werden.

Aushängeschild in Bamberg war der weibliche Nachwuchs. DLV-Kaderathletin Jule Lindner, 12. der U20 Weltmeisterschaften in Lima über 3000 Meter Hindernis, schaffte es in Europa auf den vierten Platz. Ein nicht alltägliches Ergebnis für eine Athletin aus Bamberg bzw. Oberfranken. Insgesamt findet man den Namen der Bamberger Gymnasiastin allein 21 mal in den deutschen Bestenlisten der Altersklassen der Frauen, U23 und U20. Im nationalen Ranking schaffte sie folgende beste Platzierungen: 800 Meter (Platz 18), 1500 Meter (Platz 8), 3000 Meter (Platz 9), 2000 Meter Hindernis (Platz 1) und 3000 Meter Hindernis (Platz 2). DLV-Kaderathletin und Zwillingsschwester Emma Lindner wird 11 mal geführt: 800 Meter (Platz 16) und 1500 Meter (Platz 7) ihre besten Platzierungen in der U20. Zusammen mit Schwester Jule Lindner und Theresa Andersch gehört die 3x800 Meter Staffel (Platz 4) zu den Schnellsten im deutschen Nachwuchsbereich.

In der Frauenklasse schaffte es Simone Schramm im Kugelstoß auf Platz 40 in der Halle und Platz 50 im Freien. Lilli Pfattheicher konnte in der U23 den 30. Platz im Hochsprung in Deutschland sichern. Bei den jüngsten weiblichen LG´lern steht Thalia Raab über 100 Meter in der W14 auf Platz 17. Zusammen mit ihren Staffelkameradinnen der 4x100 Meter Staffel Frieda Ulrich, Valentina Brückner, Charlotte Krause belegten sie Platz 21.

Bei den Männern ist Gabriel Lautenschlager eines der Aushängeschilder der LG Bamberg. Seine Ergebnisse über 5km (Platz 21), 10km (Platz 18), Halbmarathon (Platz 19) und Marathon (Platz 16) in Deutschland bestätigen, dass er zur erweiterten nationalen Elite gehört. Zwei Staffeln im Erwachsenenbereich, die 4x100 Meter Staffel der Männer mit Jakob Blank, Leo Schramm, Samuel Düsel und Felix Schörner (Platz 31) und die erfolgreiche 4x400 Meter Mixed Staffel (Platz 12) in der Besetzung Samuel Düsel, Eva Jansohn, Emma Lindner und Leo Schramm, weisen auf die mannschaftliche Stärke in der Domstadt.

Im männlichen Nachwuchsbereich finden sich hauptsächlich Hürdenläufer. Jakob Blank U20 Platzierte sich über 60 Meter Hürden (Halle) auf Rang 8 und im Freien über 110 Meter Hürden auf Rang 14. Nils Urbanik kam in der gleichen Altersklasse auf den 400 Meter Hürden auf Rang 34 und zusammen mit Linus Fischer-Dederra, Julius Lehner belegte die 4x400 Meter Staffel Platz 26. In der erweiterten Deutschen Bestenliste findet man Andrej Curcic M14 über 60 Meter Hürden (Halle) auf Rang 6, sowie Rang 22 über 80 Meter Hürden und im Blockwettkampf Lauf (Platz 11).

Auch die Senioren und Seniorinnen der LG Bamberg konnten sich in den Deutschen Bestenlisten hervorragend präsentieren. Allen voran die deutsche Meisterin Dr. Birgit Löffler-Röder mit Rang 1 im Dreisprung der W55. Dazu kommen noch die starken Seniorinnen um Ingalena Schömburg-Heuck W35 10km Platz 14 und glänzenden 4. Platz im Marathon. Brendah Kebeya W30 landete auf Rang 30 über 10km. Claudia Schramm W55 vervollständigt das Gesamtergebnis mit jeweils Rang 21 über 800 Meter und im Speerwurf.

Ein weiteres Aushängeschild der Bamberger Leichtathletik sind die Langstreckensenioren in der Altersklasse M50/M55. Die mehrfachen Medaillensammler bei deutschen Seniorenmeisterschaften insbesondere in den Mannschaftswettbewerben platzierten sich auch im Einzelnen großartig. Marco Sahm M50 bilanziert über 5km (Rang 9), 10km (Rang 8) genau wie Teamkollege Tobias Teuscher bei den 5km (Rang 16) bzw. 10km (Rang 13). Mannschaftskamerad Roland Wild in der M55 findet man bei 5km (Rang 24) und 10km (Rang 15). Aber auch der Bamberger Sprinter Felix Schörner M30 konnte sich platzieren, Rang 23 über 200 Meter, genau wie Dreispringer Peter Schmitt M45 im Dreisprung auf Rang 6. Roland Benedikt M60 schaffte es über 400 Meter (Rang 24) bzw Weitsprung (Rang 22). Mit Sven Starklauf M40 von der DJK SC Vorra über 10km (Rang 20) und Elisabeth Addala W75 vom gleichen Verein und Rang 12 über 10km gab es erfolgreiche Leichtathleten aus dem Bamberger Umland. CS

49. Silvesterlauf im Bamberger Hain

Foto: C. Schramm

Zum 49. Mal fand der traditionelle Silvester-Jogginglauf im Bamberger Luisenhain statt. Erneut hat es Laufbegeisterte aus nah und fern in die Bürgerparkanlage der Welterbestadt gelockt. Bei Temperaturen unter Null Grad fand der beliebte Volkslauf, der ohne Zeitlimit und Platzwertung von der LG Bamberg ausgerichtet wird, statt. Der Vizepräsident der LG Bamberg Heinz Kuntke schickte pünktlich um 14 Uhr das motivierte Teilnehmerfeld auf die unterschiedlich angebotenen Strecken von drei, sechs, neun oder 18 Kilometer. Unter den Läufern und Läuferinnen sah man neben ambitionierten Langstrecklern, wie Prof. Dr. Marco Sahm, Dr. Tobias Teuscher und Roland Wild (Deutsche Seniorenmeister über 10km Straßenlauf), Kinder und Jugendliche sowie zahlreiche Vereinssportler aus dem Raum Bamberg oder auch Teilnehmer/innen, die den Silvesterlauf als Vorbereitung auf den Weltkulturerbelauf in 2025 absolvierten. Die Tradition das Jahr gemeinsam sportlich mit Freunden, Bekannten und Gleichgesinnten beim Silvesterlauf zu beenden war für viele ein Grund für die Teilnahme und nicht wenige wünschten sich nach Abschluss ein erfolgreiches, glückliches und gesundes neues Jahr 2025. Dass ein solches Laufevent stattfinden kann, ist nicht selbstverständlich. Ein Dank geht an das Straßenverkehrsamt Bamberg für die problemlose Genehmigung, an die Kräfte des Malteser Hilfsdiensts, die vor dem Vereinsgelände des TSG 05 Bamberg postiert waren und heißen Tee bzw. Suppe verteilten sowie den Helfern/innen der LG Bamberg. Medizinisch musste der MHD auch dieses Jahr nicht eingreifen. CS